Drehzahlgeregelter Kompressor spart viel Energie im Sägewerk

Posted by Oezkan Demir on 10.12.2018 15:25:00

Das Sägewerk Künzel-Holz in Issigau hat seine Druckluftversorgung neu strukturiert: Leitungen wurden getrennt, andere zusammengelegt und zwei neue Kompressoren von Atlas Copco angeschafft. amortisiert haben wird.

 

Einer arbeitet drehzahlgeregelt. Mit den Maßnahmen konnte das Unternehmen den Druck in zwei Netzen um jeweils 2 bar senken, ein drittes liefert jetzt den für die Werkstatt erforderlichen Druck von 13 statt 10 bar. Daneben spart Künzel-Holz durch die modernere Technologie eine Menge Energie ein, so dass sich die Investition nach spätestens drei Jahren amortisiert haben wird.

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„Die Druckluftversorgung stand bei uns nicht unbedingt im Fokus, als uns Atlas Copco angeboten hat, unsere damalige Druckluftsituation kostenlos unter die Lupe zu nehmen“, sagt Jürgen Künzel, Geschäftsführer des Sägewerks Künzel-Holz im bayerischen Issigau. „Aber den Vorschlag fanden wir gut.“

Auf einen Blick :
► Verbrauchsabhängige Druckluftversorgung durch Drehzahlregelung spart Energiekosten

► Druckband in Hobelhalle von 10 auf 8 bar reduziert

► Redundanz durch Zusammenschluss von zwei Druckluftnetzen

► Drehzahlgeregelte Kompressoren stellen hohe Effizienz auch bei Bedarfsschwankungen sicher

► Außerdem: Ein leistungsfähiger Kompressor für 13-bar-Bedarf in Werkstatt

Neues Druckluftkonzept verbessert Effizienz

Zum damaligen Zeitpunkt gab es bei Künzel drei Druckluftnetze, die von zwei Kompressoren-Stationen ausgingen und Hobelhalle, Werkstatt, die Sägelinie und die Lattenfertigung mit jeweiliger Paketierung versorgten. Ein Netz verband die Hobelhalle und die Werkstatt und wurde von einem Kompressor gespeist, der mit 11 Kilowatt Leistung einen Druck von 10 bar lieferte. Für die Hobelhalle mehr als ausreichend, für die Werkstatt zu wenig, die für Reifenbefüllung und Druckluftwerkzeuge idealerweise einen Fließdruck von bis zu 13 bar braucht.

Kuenzel_Lattenfertigung_Dez_2018_900pxBild: Die Lattenfertigung benötigt für ihre Greifer, Saugnäpfe und Kettenspanner viel Druckluft.

Das Druckluftnetz wurde kurzerhand in zwei aufgeteilt, ein zusätzlicher Kompressor angeschafft. Dieser G7 FF/270 von Atlas Copco versorgt nun die Werkstatt mit 13 bar. „Den Druck für die Hobelhalle konnten wir von 10 auf 8 bar reduzieren und haben damit rund 14 Prozent Energie gespart“, freut sich Produktionsleiter Thomas Helmbold. Außerdem laufe der 11-Kilowatt-Kompressor jetzt nur bei Bedarf in der Hobelhalle – und damit um 45 Prozent weniger.

Die beiden anderen Netze, die von Atlas Copco geprüft wurden, gingen von einer gemeinsamen Kompressorstation aus: Ein 37- und ein 18,5-kW-Kompressor versorgten die Sägelinie, ein 15-kW-Kompressor die Lattenfertigung mit Druckluft. Alle drei Kompressoren liefen mit fester Drehzahl.

Nach Einzelmessungen an beiden Netzen wurden für eine weitere Messung die Netze zusammengeschaltet, was durch einen Bypass möglich war. Analyse und Simulation mit neusten Kompressortechniken ergaben, dass die Auslastung der Anlage alles andere als ideal war. Als Lösung wurden beide Netze standardmäßig miteinander verbunden und ein drehzahlgeregelter Schraubenkompressor des Typs GA 30 VSD+ von Atlas Copco angeschafft, der den bisherigen 37-kW-Kompressor mit fester Drehzahl ersetzt und aus weniger Strom mehr Luft herausholt.

Kuenzel_Holz_2018_Team_900pxBild: Atlas-Copco-Berater Özkan Demir riet Geschäftsführer Jürgen Künzel und Thomas Helmbold, dem Produktionsleiter des Sägewerks (von links), zu einem Umbau der Druckluftversorgung. Der Holzverarbeiter spart dadurch viel Energie und damit Geld.

Drehzahlgeregelte Kompressoren arbeiten wirtschaftlicher

Für die Wirtschaftlichkeit entscheidend ist vor allem die variable Drehzahl des VSD-Kompressors (VSD = „Variable Speed Drive“). Durch den einen drehzahlgeregelten Kompressor in der Station, der jetzt beide Netze versorgt, werden die Laufzeiten und Lastspiele der anderen beiden Kompressoren deutlich verringert. Sie schalten nur noch bei hohem Bedarf zu. Mit der neuen GA-VSD+-Baureihe sind im Vergleich zu schlecht ausgelasteten Maschinen mit Volllast-Leerlauf-Regelung außerdem Einsparungen von bis zu 50 Prozent möglich.

In der Regel stellt der GA 30 VSD+ die Versorgung allein sicher. Bei sehr hohen Lastspitzen kann einer der beiden kleinen Kompressoren die Grundlast übernehmen. Dann liefert der VSD-Kompressor von Atlas Copco die benötigte Differenz. Durch das bessere Anlaufverhalten des Kompressors konnte Künzel-Holz außerdem den Luftdruck für Sägelinie und Lattenfertigung von 10 bar auf etwa 7,8 bar senken. „Wenn man rechnet, dass man pro eingespartem Bar sieben bis acht Prozent Energie gewinnt, ist das sehr okay“, findet Jürgen Künzel, der sich über die niedrigeren Energiekosten freut: Laut ersten Rechnungen von Atlas Copco spart das Sägewerk immerhin etwa 3400 Euro jährlich.

 

Das sagt unser Kunde:
„Mittlerweile fallen Energie- und Personalkosten bei der Kalkulation des Holz-Endpreises für unsere Kunden viel mehr ins Gewicht als früher. Daher sind wir froh, dass wir die Druckluft für unsere Maschinen jetzt viel günstiger erzeugen können.“
(Jürgen Künzel, Geschäftsführer Künzel-Holz)

Ihr Ansprechpartner: Özkan Demir, Vertriebsberater

Topics: Holzverarbeitung, Energieeffizienz + Förderung, Wartung und Service, öleingespritzte Kompressoren

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