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Druckluftbedarfsanalyse: Kunden setzen auf mehr Effizienz – „Ohne Messung hätten wir höhere Kosten“

Geschrieben von Marie Kaiser | 03.09.2024 12:04:30

In der modernen Industrie zählt die effiziente Nutzung von Ressourcen zu den wichtigsten Erfolgsfaktoren. Insbesondere in der Drucklufttechnik, einem häufig unterschätzten Energieverbraucher, liegt großes Potenzial für Optimierungen. Die Durchführung einer Druckluftbedarfsanalyse kann dabei helfen, nicht nur den Energieverbrauch zu senken, sondern auch die Betriebskosten erheblich zu reduzieren. Diese Erkenntnis setzt sich zunehmend durch, wie aktuelle Entwicklungen im baden-württembergischen Klärwerk zeigen.

 

Druckluftbedarfsanalyse: Effizienz durch genaue Messungen

Im baden-württembergischen Klärwerk wird eine umfassende Druckluftbedarfsanalyse durchgeführt, um den aktuellen Verbrauch der vier ölgeschmierten, luftgekühlten Schraubenkompressoren zu ermitteln. Diese Kompressoren sind wesentliche Bestandteile der Anlage und tragen maßgeblich zur Betriebssicherheit und Effizienz bei. „Ohne genaue Messungen wüssten wir nicht, wo wir ansetzen müssen, um unsere Kosten zu senken“, erklärt der Betriebsleiter des Klärwerks. Die Messungen werden durch sogenannte Datenlogger [iiTRAK] durchgeführt, die an die Stromzuleitungsphasen der Kompressoren angeschlossen werden. Somit werden elektrische Leistungsaufnahme aufgezeichnet und im Simulationsprogramm in ein Volumenstromprofil umgewandelt.

 

Ohne Betriebsunterbrechung zur Effizienzsteigerung

Ein großer Vorteil der eingesetzten Messmethode ist, dass die Kompressoren während der Analyse weiter in Betrieb bleiben können. Dies ist besonders wichtig für Betriebe wie das Klärwerk Neuhausen, die auf einen kontinuierlichen Betrieb angewiesen sind. „Durch die indirekte Leistungsmessung konnten wir ohne Produktionsausfälle wichtige Daten sammeln“, betont der technische Leiter. Die Datenlogger erfassen die Leistungsdaten unauffällig im Hintergrund, sodass keine Unterbrechungen oder Störungen im Betrieb auftreten.

Die erfassten Daten werden anschließend analysiert, um den Druckluftbedarf genau zu bestimmen und mögliche Einsparpotenziale zu identifizieren. Dies schließt die Optimierung der Lastverteilung, die Anpassung der Betriebszeiten und den Einsatz energieeffizienterer Technologien mit ein. „Die Analyse hat uns klar gezeigt, dass wir durch kleine Anpassungen erhebliche Einsparungen erzielen können“, so der technische Leiter weiter.

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Positive Effekte auf Betriebskosten und Umwelt

Die Ergebnisse der Druckluftbedarfsanalyse haben weitreichende positive Effekte. Zum einen führen die identifizierten Optimierungen zu einer Reduzierung der Betriebskosten. Kompressoren sind oft energieintensive Geräte, und bereits kleine Effizienzsteigerungen können signifikante Einsparungen bei den Energiekosten bedeuten. Zum anderen trägt eine optimierte Druckluftversorgung zur Verlängerung der Lebensdauer der Maschinen bei. Dies reduziert nicht nur den Verschleiß, sondern minimiert auch die Notwendigkeit teurer Reparaturen und Neuanschaffungen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Reduktion der CO2-Emissionen. In einer Zeit, in der Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein immer mehr in den Fokus rücken, sind Maßnahmen zur Energieeinsparung von großer Bedeutung. „Durch die Optimierung unserer Druckluftanlage leisten wir einen Beitrag zum Umweltschutz und zeigen, dass Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen können“, erklärt der Betriebsleiter.

 

Praxisbeispiel aus dem Klärwerk

Im konkreten Fall des baden-württembergischen Klärwerk hat die Druckluftbedarfsanalyse zu bemerkenswerten Erkenntnissen geführt. So konnte festgestellt werden, dass durch eine bessere Steuerung und Regelung der Kompressoren die Effizienz deutlich gesteigert werden kann. Die Einführung einer intelligenten Steuerung, die den Betrieb der Kompressoren automatisch an den tatsächlichen Bedarf anpasst, war eine der zentralen Empfehlungen aus der Analyse.

Zudem wurde festgestellt, dass bestimmte Bereiche der Anlage überversorgt wurden, was zu einem unnötig hohen Energieverbrauch führte. Durch gezielte Anpassungen konnten diese Überversorgungen reduziert und der Energieverbrauch optimiert werden. „Ohne die Druckluftbedarfsanalyse hätten wir weiterhin zu viel Energie verbraucht und höhere Kosten gehabt“, resümiert der technische Leiter.

 

 

Ein Blick in die Zukunft

Die Druckluftbedarfsanalyse im gezeigten Klärwerk zeigt, dass durch den Einsatz moderner Messtechniken und Analysen erhebliche Einsparpotenziale gehoben werden können. Diese Erkenntnisse sind nicht nur für das Klärwerk selbst von Bedeutung, sondern auch für viele andere Unternehmen, die ähnliche Herausforderungen bewältigen müssen. Durch den bewussten Umgang mit Ressourcen und die Nutzung effizienter Technologien können Betriebe nicht nur ihre Betriebskosten senken, sondern auch einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz leisten.

Die positive Resonanz auf die durchgeführten Maßnahmen könnte auch andere Unternehmen motivieren, ähnliche Analysen durchzuführen und ihre eigenen Effizienzpotenziale zu entdecken. In einer Zeit, in der Energiepreise steigen und der Druck zur Reduktion des CO2-Ausstoßes wächst, sind solche Schritte nicht nur wirtschaftlich sinnvoll, sondern auch gesellschaftlich wünschenswert. Das Beispiel zeigt , wie durch gezielte Maßnahmen sowohl ökonomische als auch ökologische Vorteile erzielt werden können.

 


 

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