Kompressor- und Druckluft-Blog

Podcast: Ohne Druckluft kein Eis! Wie eine effiziente Druckluftstation für mehr Eis sorgt.

Geschrieben von Helmut Bacht | 16.08.2020 10:09:00

In unserem Podcast erfahren Sie, wie sich eine Druckluftstation für eine Eisfabrik innerhalb eines Jahres amortisiert. Wie Druckluft Eis luftig macht und Schokolade warm hält. Druckluft ist bei der Eisherstellung ein entscheidender Faktor. Ohne Druckluft kein Eis. DMK Ice Cream produziert in Waldfeucht Eis am Stiel, Becher-, Hörnchen- und Waffeleis für mehrere Handelsketten. Der Druckluftbedarf stieg ständig, eine neue Lösung musste her.

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DMK Ice Cream produziert in Waldfeucht Eis am Stiel, Becher-, Hörnchen- und Waffeleis für mehrere Handelsketten. 

An insgesamt fünf Linien mit zugehörigen Verpackungsstrecken kann in der Eisfabrik gleichzeitig produziert werden. Der Output beträgt pro Linie derzeit etwa 38000 Eis pro Stunde – vor 2002 waren es noch ungefähr 8000.

Aufgrund der steigenden Nachfrage wurden die Taktzeiten erhöht. Und damit stieg auch der Bedarf an Druckluft.

Während das Eis mit spezieller Reinstluft aufgeschlagen wird, brauchen die Zylinder und Armaturen der Verpackungsanlagen „normale“ Druckluft. DMK unterhält für Reinst- und Arbeitsluft zwei Netze: etwa 30 % des Bedarfs entfällt auf die Reinstluft, 70 % auf die Arbeitsluft. Die Anlage für das Hörncheneis ist einer der größten Druckluftverbraucher im Werk.

Das sagt unser Kunde:
„Durch die höhere Effizienz der Kompressoren und die Wärmerückgewinnung hat sich die komplette neue Druckluftstation binnen eines Jahres amortisiert.“
Andreas Jentges betreut die technische Infrastrukur der Produktion bei DMK in Waldfeucht

Druckluftmessung ergibt: Zu viel Energie für zu wenig Luft 

Als man sich nach einer neuen Druckluftstation umsah, liefen die vier Kompressoren, die bis dato die Produktion versorgten, fast ständig in Volllast.
„Die Messungen an der bestehenden Anlage zeigten über 700 Last-Leerlauf-Zyklen der drei ungeregelten Kompressoren pro Woche. Häufig arbeiteten sie im Leerlauf. Insgesamt wurde schlichtweg zu viel Energie für zu wenig Luft aufgewandt“,
befand Dirk Finders, Geschäftsführer der Günter Finders GmbH, die als Atlas-Copco-Vertriebspartner DMK in Waldfeucht betreut.
 
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Zusammen liefen die Kompressoren etwa 500 Stunden pro Woche und erzeugten dabei 171000 Kubikmeter Luft. Nur eine der vier Maschinen war mit einer Drehzahlregelung ausgestattet.

Neue drehzahlgeregelte Schraubenkompressoren schützen vor Ausfällen

Finders riet zu einer Station mit drei drehzahlgeregelten Schraubenkompressoren der Baureihe GA VSD+ von Atlas Copco. Diese extrem effizienten Industriekompressoren erzeugen nun die gesamte Produktionsluft, die über drei Ringleitungen an die Verbraucher in der Halle verteilt wird. Eine Maschine ist redundant, so dass die Produktion vor Ausfällen geschützt ist. Die zwei GA 90 VSD+ FF und ein GA 55 VSD+ FF sind Industriekompressoren der neuesten Generation.

Leerlaufstunden reduziert-Energieeffizienz verbessert

Das „+“ im Typenschild weist auf die innovative Bauweise mit einem Permanentmagnet-Motor und weiteren konstruktiven Verbesserungen hin, mit denen die neuen Maschinen im Vergleich zu den Vorgängermodellen noch einmal an Effizienz gewonnen haben. Hinzu kommt die Drehzahlregelung des Kompressorenantriebs, erkennbar am Kürzel VSD (für „Variabel Speed Drive“). Die Motordrehzahl wird automatisch an den Luftbedarf angepasst, so dass immer nur so viel Druckluft produziert wird, wie die Fertigung gerade benötigt. Eine übergeordnete Steuerung, das Energiesparsystem ES 6, hilft bei der gleichmäßigen Auslastung der Kompressoren.

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Ein Blick in die Messungen mit der neuen Anlage zeigt, dass sich die Leerlaufstunden auf null reduziert haben. Für dieselbe Luftmenge verbrauchen die neuen GA-VSD+-Kompressoren außerdem etwa 22 Prozent weniger Energie als die alte Anlage. Die Kompressoren speisen zwei Druckluftbehälter mit 2000 l und 5000 l Volumen. Von diesen aus geht die Luft durch verschiedene Filtersysteme, die sie als Arbeitsluft oder Reinstluft aufarbeiten.

Nach dem Aufschlagen der Milchmixtur mit Reinstluft zur cremigen Masse wird diese aus der Eismaschine zu einer Formdüse gefördert. Das Eis wird hindurchgepresst, ein Metallfaden schneidet die einzelnen Portionen ab, zeitgleich wird ein Holzstiel eingeschossen. Das fertige Eis am Stiel wird nach einem weiteren Gefrierdurchgang mit Schokolade überzogen, die bei 45 °C flüssig und gut zu verarbeiten ist. Bei der Temperierung der Schokoladentanks kommen seit kurzem auch die neuen GA-Kompressoren ins Spiel. Da sie ab Werk für die Wärmerückgewinnung vorbereitet sind, konnte DMK Ice Cream sie sehr einfach an das bestehende System anschließen. Durch die höhere Effizienz der Kompressoren und die Wärmerückgewinnung hat sich die komplette neue Druckluftstation binnen eines Jahres amortisiert.

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