Kompressor- und Druckluft-Blog

Die Erfolgstory zur Effizienzsteigerung und CO2-Reduktion in Lützen

Geschrieben von Marie Kaiser | 14.10.2024 07:41:10

In einer Welt, die zunehmend auf Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein setzt, suchen Unternehmen kontinuierlich nach Wegen, ihren ökologischen Fußabdruck zu minimieren und gleichzeitig die Effizienz ihrer Prozesse zu maximieren. Röchling Industrial Lützen SE & Co. KG, ein führendes Unternehmen in der Herstellung von Kunststoffen, stellt hier ein beeindruckendes Beispiel dar. Mit einer strategischen Mischung aus Innovation und Engagement hat das Unternehmen bedeutende Fortschritte in der Effizienzsteigerung und CO2-Reduktion erzielt.

 

Ein visionärer Ansatz zur Nachhaltigkeit

Die Röchling Industrial Lützen SE & Co. KG versteht, dass der Weg zu einem nachhaltigen Unternehmen weit über reine Compliance hinausgeht. Es erfordert einen ganzheitlichen Ansatz, der sowohl technologische als auch organisatorische Innovationen umfasst. Denn die Vision des Unternehmens ist es, durch gezielte Maßnahmen die Umweltbelastung zu reduzieren und gleichzeitig die betriebliche Effizienz zu verbessern. Dieser Ansatz hat zu einer beeindruckenden Erfolgsstory geführt, die als Vorbild für andere Unternehmen dienen kann.

Bevor es zur richtigen Auswahl des Kompressors kam, erfolgte eine genauste Bedarfsanalyse am Fertigungsstandort in Lützen. Dabei ist das Unternehmen nicht nur von Atlas Copco Kompressoren & Drucklufttechnik GmbH, in Essen, sondern auch von dem nahe gelegenen autorisierten Vertragspartner Wiewald GmbH tatlräftigt unterstützt. 

 

 

Die Lösung: Investitionen in modernste Technologie

Ein entscheidender Faktor für den Erfolg der Röchling Industrial Lützen SE & Co. KG ist die Investition in modernste Technologie. Das Unternehmen hat erhebliche Mittel in die Modernisierung seiner Produktionsanlagen investiert, um den steigenden Anforderungen an Effizienz und Nachhaltigkeit gerecht zu werden. Durch den Einsatz energieeffizienter Maschinen, die weniger Strom verbrauchen und gleichzeitig eine höhere Leistung erbringen, konnte die Energieeffizienz erheblich gesteigert werden. Der ausgewählte Schraubenkompressor ist mit fortschrittlichen Sensoren und Steuerungssystemen ausgestattet, die eine präzise Überwachung und Anpassung der Produktionsprozesse in Echtzeit ermöglichen.

Ein herausragendes Merkmal der installierten Maschine ist die integrierte Wärmerückgewinnung, die den Produktionsbereich mit Warmwasser versorgt. Dies wird durch die Rückgewinnung der während der Druckluftkompression entstehenden Wärme ermöglicht, welche in das Wasserversorgungsnetz eingespeist wird und somit Warmwasser für etwa 65 Mitarbeitende im Bereich Fertigung / Montage bereitstellt. Diese innovative Technologie nutzt die Abwärme, die normalerweise ungenutzt in die Umgebung abgegeben würde, und wandelt sie in eine wertvolle Ressource um. Dadurch wird nicht nur der Energieverbrauch des Unternehmens gesenkt, sondern auch die Betriebskosten reduziert. Die Wärmerückgewinnung trägt somit erheblich zur Nachhaltigkeit bei, indem sie die Effizienz der Energieverwendung maximiert und gleichzeitig den ökologischen Fußabdruck des Unternehmens verringert. Darüber hinaus verbessert sie das Arbeitsumfeld für die Mitarbeitenden, indem sie eine zuverlässige und umweltfreundliche Warmwasserversorgung sicherstellt. Diese Maßnahme ist ein Paradebeispiel dafür, wie technologische Innovationen zur Schaffung eines nachhaltigeren und effizienteren Produktionsprozesses beitragen können.

Im Summe tragen die Maßnahmen dazu bei, die Umweltbelastung zu minimieren und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu stärken.

 


Technischer Hintergrund:

 

Das Druckluftnetz ist durch den Maschinentyp GA 15 VSD+ FF, eines drehzahlgeregelten Schraubenkompressors, erweitert worden. Dieser Kompressor zeichnet sich durch seine hohe Effizienz und Flexibilität aus, da er die Drehzahl an den tatsächlichen Bedarf anpasst und somit Energie spart.

Primär ist die Druckluftversorgung für die Hebevorrichtungen in der Produktion sowie für die Bearbeitung von Kunststoffen durch die CNC-Maschine verantwortlich. Diese Maschinen sind auf eine konstante und zuverlässige Druckluftversorgung angewiesen, um präzise und effizient arbeiten zu können. 

Die Anforderungen, die der neue Kompressor hierbei erfüllt, sind ca. 2,4 m³ Druckluft pro Minute im Durchschnitt. Das entspricht einer Grundlast von 1,2 m³ pro Minute sowie einer Spitzenlast von 3,3 m³ pro Minute. Diese Leistungsdaten zeigen, dass der Kompressor in der Lage ist, sowohl die Grundlastanforderungen als auch die Spitzenlastanforderungen der Produktionsprozesse zu bewältigen. Darüber hinaus sorgt die variable Drehzahlregelung (VSD) dafür, dass der Energieverbrauch stets optimal an die aktuellen Bedürfnisse angepasst wird, was zu weiteren Einsparungen und einer Reduzierung der CO2-Emissionen führt.

 

 

Die Abbildung zeigt die Hebevorrichtungen in der Produktion der Röchling Industrial Lützen SE & Co. KG in Lützen. 

 

Erfolgsmessung und kontinuierliche Verbesserung

Erfolg misst sich nicht nur in absoluten Zahlen, sondern auch in der Fähigkeit, sich kontinuierlich zu verbessern. Der Fertigungsstandort in Lützen hat ein robustes Monitoring-System implementiert, das die Fortschritte in der Effizienzsteigerung und CO2-Reduktion präzise erfasst und analysiert. Diese Daten ermöglichen es, gezielt weitere Optimierungen vorzunehmen und die Nachhaltigkeitsstrategie kontinuierlich zu verfeinern.

Das digitale Systeme zur Prozessüberwachung namens Smartlink erlaubt es, den Energieverbrauch und die Produktionsleistung kontinuierlich zu analysieren und zu optimieren.

Smartlink nutzt dabei modernste Algorithmen und künstliche Intelligenz, um ineffiziente Abläufe zu identifizieren und sofortige Korrekturmaßnahmen vorzuschlagen. Hierdurch wurde nicht nur der Energieverbrauch gesenkt, sondern auch die Produktion optimiert, was letztlich zu einer signifikanten CO2-Reduktion führte.

 

Ein Vorzeigemodell für die Kunststoffbranche

Die Erfolgsstory von Röchling Industrial Lützen SE & Co. KG zeigt eindrucksvoll, dass Effizienzsteigerung und CO2-Reduktion Hand in Hand gehen können, ohne dass die Wirtschaftlichkeit darunter leidet. Während die Maßnahmen am Fertigungsstandort in Lützen vielleicht nicht für jedes Unternehmen essentiell sind, bieten sie doch eine inspirierende Blaupause für jene, die bereit sind, den Weg der Nachhaltigkeit zu gehen. In einer Welt, die immer mehr auf die Schonung von Ressourcen und den Schutz unserer Umwelt bedacht ist, kann die Strategie des Unternehmens als wegweisendes Modell betrachtet werden.

Mit einem klugen Mix aus technologischem Fortschritt, verantwortlichem Umweltbewusstsein und engagierten Mitarbeitenden hat Röchling nicht nur seine Effizienz gesteigert, sondern auch einen bedeutenden Beitrag zur CO2-Reduktion geleistet.

Ein echter Beweis dafür, dass grüne Initiativen und wirtschaftlicher Erfolg sich nicht ausschließen müssen, sondern sich vielmehr gegenseitig stärken können.

 

 

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