Einer EU-Studie zufolge („Compressed AIR Systems In The European Union“) sind in 80 % aller Betriebe die Druckluftleitungssysteme das schwächste Glied innerhalb der Drucklufttechnik. Eigentlich unverständlich, denn Druckluft ist der teuerste Energieträger in der Industrie. Dabei ist es recht einfach, die Verschwendung zu vermeiden – mit einem modernen Druckluft-Leitungssystem.
Undichte Verbindungen: Ein Druckabfall von 1 bar bewirkt ca. 6-8 % mehr Energieverbrauch. Bei einer Kompressorlaufzeit von 4000-6000h/Jahr werden jährliche Mehrkosten im vierstelligen Bereich erreicht.
Unser Tipp: eine AirScan-Messung lokalisiert selbst die geringsten Leckagen. Buchen Sie doch einfach einen Termin:
Ablagerungen: führen zu Engstellen im Leitungssystem, weniger Luft kann durch das System strömen und der Kompressor muss mehr leisten, um die Verbraucher mit genügend Luft zu versorgen.
Korrosion: neben Leckagen, siehe oben, ist Rost im System immer Gift für die Verbraucher. Fremdpartikel im System sind oftmals der Grund für Störungen, Produktionsausfälle und damit einhergehend hohen Folgekosten.
Oft sind Druckluftleitungen im Laufe der Jahre nicht mit dem steigenden Druckluftbedarf mitgewachsen und dadurch zu gering dimensioniert. Eine zu geringe Dimensionierung der Leitungen verursacht einen zu hohen Druckabfall bis zum Verbraucher.
Der Druckverlust ist die Druckdifferenz zwischen Erzeugungspunkt und dem entferntesten Punkt in der Installation. Der Druckverlust kann mittels zweier Manometer unmittelbar nach dem Kompressorraum und den am entferntesten Punkt sehr einfach ermittelt werden und sollte unter 0,2 bar liegen.
Verunreinigungen durch ölhaltige Luft greifen das Material an und erfordern eine kostenintensive Aufbereitung an den Verbrauchern.
Verschleiß und Korrosion an den Leitungen und Verbindungselementen führen zu hohen Leckageverlusten und damit zu Energieverschwendung. Druckverluste im Leitungssystem können mehr als 75% der Lebenszykluskosten eines Druckluftnetzes ausmachen.
Bewerten Sie Ihr Druckluft-Leitungssystem nach folgenden Kriterien:
Sind Leitungen und Verbindungen dicht, stömungsoptimiert und korrosionsresistent? Das verhindert langfristig unnötige Kosten durch Leckagen, Druckabfälle und Instandhaltungsarbeiten. Weniger Energieeinsatz bedeutet auch die Reduzierung von CO2-Emmissionen.
Weisen die Innenflächen möglichst nahtlose Übergänge auf und sind die Innenflächen eloxiert? Nahtlose, glatte Innenflächen erzeugen weniger Reibung und Widerstand und helfen, die Kompressorleistung niedrig zu halten.
Sind die Komponenten leicht und robust und können schnell und ohne großen Aufwand ohne bördeln, kleben oder löten installiert werden?
Wünschenswert ist es auch, wenn das System unmittelbar nach Fertigstellung mit Druck beaufschlagt werden kann.
Kann das System leicht an neue Anforderungen Ihrer Produktionsanlage angepasst werden und sind die Bauteile wiederverwendbar? Recycelbare Aluminiumwerkstoffe verbessern übrigens nachhaltig Ihre Umweltbilanz.
Falls Sie alle Fragen mit „Ja“ beantwortet haben, sind Sie perfekt auf zukünftige Anforderungen vorbereitet, herzlichen Glückwunsch.
Falls Sie ein- oder mehrere Fragen eher mit einem „Nein“ beantwortet haben, sollten Sie bei nächster Gelegenheit mit unseren Experten sprechen.
Fazit: es lohnt sich, neben vielen anderen Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz auch dem Druckluft-Leitungsnetz Aufmerksamkeit zu schenken.