Wer eine Halle heizen möchte – sei es eine Werkstatt, ein Lager oder eine Produktionsfläche – denkt oft zuerst an klassische Heizsysteme oder vielleicht an Wärmepumpen. Was viele nicht wissen: In vielen Betrieben steht bereits eine wertvolle Wärmequelle – der Druckluftkompressor.
Bei der Drucklufterzeugung entsteht viel Abwärme – bis zu 94 % der eingesetzten elektrischen Energie werden in Wärme umgewandelt. Diese Wärme verpufft oft ungenutzt. Genau hier setzt die klassische Wärmerückgewinnung an: Sie nutzt die ohnehin erzeugte Wärme des Kompressors, um Räume zu beheizen oder Warmwasser bereitzustellen. Dadurch wird das konventionelle Heizsystem zwar nicht vollständig ersetzt, aber wesentlich entlastet. Die Kosten für die Beheizung der Halle sinken in der Folge.
Das funktioniert auf zwei Wegen:sich das lohnen – besonders in der Heizperiode. Die Nachrüstung ist technisch unkompliziert und oft mit geringem Aufwand möglich. Auch eine räumliche Trennung zwischen Kompressor und Heizungsanlage ist kein Hindernis: Mit einem sogenannten Thermokit lässt sich die Wärme über größere Distanzen transportieren und sogar zwischenspeichern.
Ein großer Vorteil: Die Investition rechnet sich schnell. Je nach Betriebsgröße und Laufzeit des Kompressors kann sich ein Wärmerückgewinnungssystem bereits nach 9 bis 36 Monaten amortisieren. Förderprogramme wie die BAFA-Zuschüsse können diese Zeit zusätzlich verkürzen.
Auch für größere Hallen ist die Wärmerückgewinnung eine interessante Option – insbesondere, wenn mehrere Kompressoren im Einsatz sind oder die Laufzeiten hoch sind. Die erwärmte Kühlluft kann über Luftkanäle verteilt werden, während erwärmtes Wasser in Pufferspeichern gesammelt und bedarfsgerecht abgerufen wird. So lassen sich auch größere Flächen effizient beheizen – ohne zusätzliche Energiequellen.
Die klassische Wärmerückgewinnung nutzt die vorhandene Abwärme direkt – ohne zusätzlichen Energieeinsatz. Das macht sie besonders günstig, solange der Kompressor regelmäßig läuft. Doch was, wenn höhere Temperaturen benötigt werden? Z.B. für Prozesswasser?
Hier kommt die Wärmepumpe am Kompressor ins Spiel: Sie kann die Temperatur der rückgewonnenen Wärme anheben – etwa auf 70 bis 85 °C – und so auch für anspruchsvollere Heizsysteme nutzbar machen. Die Kombination aus Kompressor, Wärmerückgewinnung und Wärmepumpe ist besonders dann sinnvoll, wenn:
Wer eine Halle heizen möchte, sollte den Kompressor mitdenken. Die klassische Wärmerückgewinnung ist eine einfache Möglichkeit, vorhandene Energie doppelt zu nutzen – für Raumwärme oder Warmwasser. Die Nachrüstung ist unkompliziert, die Investition amortisiert sich schnell, und auch räumliche Herausforderungen lassen sich mit einem Thermokit lösen.
Ob Kompressor Heizung, Halle heizen günstig oder große Halle heizen – die Wärmerückgewinnung bietet für viele Betriebe eine nachhaltige und wirtschaftliche Lösung. Und wenn höhere Temperaturen gefragt sind, kann eine Wärmepumpe am Kompressor die ideale Ergänzung sein.