Kältemaschinen zur Industriekühlung

Posted by Daniela Brouwer on 30.09.2024 14:58:15

In diesem Blog möchten wir einen genaueren Blick auf industrielle Kältemaschinen werfen, insbesondere:

Viel Spaß beim Lesen.

Sollten Sie Fragen zur Auswahl der optimalen Kältemaschine für Ihre Prozesse haben, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügun. Kontaktierung sie uns gerbe per Formular, per Email web.kompressoren@atlascopco.com oder telefonisch unter: 0201/ 21779 18 oder rechts unten im Chat.

 

Was sind Kältemaschinen und wie funktionieren sie?

Kältemaschinen sind Geräte, die dazu verwendet werden, ein Temperaturniveau unterhalb der Umgebungstemperatur herzustellen. Sie werden in unterschiedlichen Industrien eingesetzt, um Produktionsprozesse zu kühlen.

Technisch sind Kältemaschinen so konzipiert, dass Wärme von einem Ort zu einem anderen (ab-)transportieren. Sie entziehen also der Umgebung oder einem bestimmten Medium (wie Wasser oder Luft) die Wärme und geben sie an eine andere Stelle wieder ab.

Das Hauptziel einer Kältemaschine ist es, eine niedrigere Temperatur aufrechtzuerhalten, als sie durch natürliche Prozesse erreicht werden könnte. Diese Geräte spielen eine entscheidende Rolle in vielen Bereichen wie der Klimatisierung, Kühlung von Lebensmitteln, industriellen Prozessen und der Medizin.

 

Beispiele für den Einsatz von Kältemaschinen in der Industrie

  • Lebensmittel- und Getränkeindustrie: Für die Lagerung, Kühlung und Konservierung von Lebensmitteln und Getränken, um Frische und Qualität zu erhalten.
  • Pharmazeutische Industrie: Zur Herstellung, Lagerung und dem Transport von Medikamenten und Impfstoffen, die eine konstante niedrige Temperatur erfordern.
  • Chemische Industrie: Für kontrollierte Produktionsprozesse, bei denen bestimmte Temperaturen zur Sicherheit und Qualität erforderlich sind.
  • Kunststoffindustrie: Bei der Formgebung von Kunststoffen werden Kältemaschinen verwendet, um die Werkzeuge und Formteile auf die erforderliche Temperatur abzukühlen.
  • Automobilindustrie: In der Produktion von Automobilteilen und für Klimatisierungstests in Prüfkabinen.
  • Medizinische Einrichtungen und Labore: Zur Kühlung und Lagerung von Blut, Gewebeproben und anderen empfindlichen Materialien.
  • IT und Rechenzentren: Zur Kühlung von Servern und elektronischen Geräten, um eine Überhitzung zu vermeiden und einen reibungslosen Betrieb sicherzustellen.
  • Milch- und Molkereiproduktion: Für die Kühlung von Milch und Molkereiprodukten während der Verarbeitung und Lagerung.
  • Fischerei und Meeresfrüchteverarbeitung: Für die Kühlung und Lagerung von frischem Fisch und Meeresfrüchten, um die Qualität zu erhalten.
  • Blumen- und Pflanzenindustrie: Zur Kühlung und Lagerung von frischen Blumen und Pflanzen, um deren Haltbarkeit zu verlängern.

 

Die Funktionsweise von Kältemaschinen basiert also auf dem Prinzip des Wärmeaustauschs. Die gängigste Methode, dies zu erreichen, ist der Kompressionskälteprozess:

In einem geschlossenen Kreislauf wird ein Kältemittel zirkuliert, das in verschiedenen Phasen (flüssig und gasförmig) existieren kann. Ein typischer Kältezyklus umfasst vier Hauptschritte:

1. Kompression: Das gasförmige Kältemittel wird in einem Kompressor verdichtet, wodurch Druck und Temperatur steigen.

2. Kondensation: Das heiße, komprimierte Kältemittel strömt in einen Kondensator, wo es seine Wärme an die Umgebung abgibt und kondensiert, d.h., es wird flüssig.

3. Expansion: Das flüssige Kältemittel durchläuft ein Expansionsventil, wo es schnell expandiert und dabei Druck und Temperatur sinken.

4. Verdampfung: Im Verdampfer absorbiert das Kältemittel, die Wärme des zu kühlenden Mediums , verdampft und wird wieder gasförmig, um den Zyklus erneut zu beginnen.


Funktion von Kältemaschinen

 

 

Diese grundlegenden Prinzipien gelten für die meisten Kältemaschinen, obwohl es verschiedene Typen und Technologien gibt, die unterschiedliche Anwendungen und Effizienzgrade bieten.

 


Arten von Kältemaschinen

Kältemaschinen lassen sich in verschiedene Kategorien einteilen, je nach ihrem Funktionsprinzip und Anwendungsbereich. In diesem Abschnitt wollen wir uns auf die Kompressionskältemaschinen, Absorptionskältemaschinen und Adsorptionskältemaschinen konzentrieren, wobei wir einen besonderen Fokus auf die luftgekühlten Kaltwassersätze legen.

 

1. Kompressionskältemaschinen: Diese Maschinen sind die am häufigsten verwendeten Kältemaschinen und basieren auf dem bereits beschriebenen Kompressionskälteprozess. Zu dieser Gruppe gehören sowohl luftgekühlte als auch wassergekühlte Kaltwassersätze. Bei luftgekühlten Kaltwassersätzen wird die Wärme über Luft abgeführt, was sie besonders flexibel und einfach zu installieren macht. Wassergekühlte Kaltwassersätze hingegen nutzen Wasser zur Wärmeabfuhr, benötigen jedoch eine Wasserquelle und zusätzliche Installationen wie Kühltürme oder Rückkühler.


  • Einfache Installation: Da sie keine Wasserinfrastruktur benötigen, sind sie leichter zu installieren und können an fast jedem Ort verwendet werden.
  • Geringe Wartungskosten: Ohne die Notwendigkeit von Wasseraufbereitungssystemen oder Kühltürmen sind die laufenden Wartungskosten niedriger.
  • Flexibilität im Einsatz: Sie können in verschiedenen Umgebungen eingesetzt werden, von kleinen Bürogebäuden bis hin zu großen Industrieanlagen.
  • Kein Wasserverbrauch: In Regionen mit Wasserknappheit sind luftgekühlte Systeme besonders vorteilhaft, da sie nicht auf Wasser zur Kühlung angewiesen sind.

 

2. Absorptionskältemaschinen: Diese nutzen Wärmeenergie (z.B. Abwärme aus industriellen Prozessen oder Sonnenenergie), um den Kältekreislauf anzutreiben, anstatt mechanischer Energie. Sie arbeiten auf dem Prinzip der Absorption, wo ein flüssiges Kältemittel von einem Absorptionsmittel aufgenommen wird, und dann durch Hitze ausgetrieben wird, um den Zyklus fortzusetzen. Obwohl sie im Betrieb energieeffizient sein können, haben sie höhere Anschaffungskosten und sind komplexer in der Wartung.

 

3. Adsorptionskältemaschinen: Ähnlich wie Absorptionsmaschinen, nutzen diese ebenfalls Wärmeenergie, arbeiten jedoch mit festen Adsorptionsmitteln (wie Silikagel oder Zeolithen), die das Kältemittel an ihrer Oberfläche adsorbieren. Diese Technologie ist besonders interessant, wenn es um die Nutzung von Abwärme oder erneuerbaren Energien geht.


 

Energieeffizienz von Kältemaschinen

Nachdem wir die verschiedenen Arten von Kältemaschinen und ihre Anwendungen besprochen haben, ist es wichtig, auch auf die Energieeffizienz dieser Geräte einzugehen. Energieeffizienz ist ein wesentlicher Aspekt bei der Auswahl und dem Betrieb von Kältemaschinen, da der Energieverbrauch, die Betriebskosten erheblich beeinflusst. Effiziente Kältemaschinen tragen dazu bei, die Kosten zu senken und den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren, was in vielen Industrien, wie der Lebensmittelverarbeitung, der Pharmaindustrie und der Klimatisierung, eine große Rolle spielt.

 

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Messung der Effizienz von Kältemaschinen

Die Effizienz von Kältemaschinen wird oft durch Kennzahlen wie den Energy Efficiency Ratio (EER) und den Seasonal Energy Performance Ratio (SEPR) bewertet. Diese Werte sind wichtig, um zu verstehen, wie viel Energie eine Kältemaschine benötigt, um eine bestimmte Menge an Kälte zu erzeugen. Je höher diese Effizienzwerte sind, desto besser nutzt die Kältemaschine die eingesetzte Energie und desto geringer sind die Betriebskosten.

Begriffserklärungen: Was bedeutet EER und SEPR?
  • EER (Energy Efficiency Ratio): Ein Maß für die Effizienz einer Kältemaschine bei konstanter Umgebungstemperatur. Es ist das Verhältnis von Kälteleistung (in Watt) zur aufgenommenen elektrischen Leistung (in Watt). Ein höherer EER-Wert bedeutet eine effizientere Maschine.
  • SEPR (Seasonal Energy Performance Ratio): Diese Kennzahl bewertet die Effizienz einer Kältemaschine über einen gesamten Jahreszyklus hinweg, wobei verschiedene Betriebsbedingungen berücksichtigt werden. Sie wird auch als Jahresarbeitszahl bezeichnet und bietet einen realistischeren Wert für die Energieeffizienz über einen längeren Zeitraum.

 

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Energiesparende Funktionen

Um die Effizienz von Kältemaschinen zu verbessern, werden häufig spezielle Technologien und Funktionen eingesetzt:

  • Freie Kühlung: Dies ist eine Methode, bei der kalte Außenluft genutzt wird, um die Temperatur des Prozesswassers zu senken, ohne den Kompressor einzuschalten. Dies kann besonders effektiv in kälteren Klimazonen oder während der Nacht sein.
  • Adiabatische Vorkühlung: Hierbei wird die Umgebungsluft vor dem Eintritt in den Kondensator gekühlt, was die Effizienz des gesamten Kühlsystems erhöht. Diese Technik kann besonders nützlich in heißen und trockenen Klimazonen sein.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Kältemaschinen eine zentrale Rolle in zahlreichen Industrien spielen, indem sie eine gezielte Temperaturregelung ermöglichen. Sie sorgen für die notwendige Kühlung in einer Vielzahl von Branchen, von der Lebensmittelproduktion über die Pharma- und Chemie-Industrie bis hin zur Kunststoff- und Automobilindustrie. Besonders hervorzuheben sind luftgekühlte Kaltwassersätze als eine Art von Kältemaschinen. Sie bieten Flexibilität, sind wartungsarm und ideal für Regionen ohne Zugang zu Wasserressourcen. Durch zusätzliche Technologien wie freie Kühlung und adiabatische Vorkühlung können diese Systeme ihre Energieeffizienz weiter steigern und Betriebskosten reduzieren.

Haben Sie Fragen oder Ideen?   Wir sind für Sie da!

 

Hier finden Sie die aktuellen Berichte zum Thema Industriekühlung

 

Topics: Kompressortechnik, Kaltwassersätze

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