Die EU hat kürzlich erste Schritte unternommen, um die Belastung von Lebensmitteln mit Mineralöl zu reduzieren. Ein bedeutender Schritt war die Einführung von Grenzwerten für aromatische Mineralöle (MOAH), die jedoch nicht ausreichen, um das Risiko von krebserregenden Stoffen in Lebensmitteln vollständig zu eliminieren. Die Grenzwerte gelten nun als erste Maßnahme, aber Experten fordern weiterhin eine Nulltoleranz für diese gefährlichen Mineralöle, um den Verbraucherschutz zu gewährleisten.
Mineralölbelastung in Lebensmitteln nachweislich bewiesen
Im Jahr 2021 hatte die Organisation foodwatch Laboranalysen veröffentlicht, die aufzeigten, dass viele Lebensmittelprodukte mit Mineralöl belastet sind. Die belasteten Produkte stammten häufig aus Verpackungen oder durch industrielle Prozesse, bei denen Mineralöle in die Lebensmittel gelangen konnten. Die gesundheitlichen Risiken dieser Stoffe, die als krebserregend gelten, haben die Diskussion in Europa angestoßen, wobei der EU-Ausschuss für Pflanzen, Tiere, Lebensmittel und Futtermittel (PAFF) nun erste Grenzwerte für MOAH eingeführt hat. Diese definieren, wie viel Mineralöl in verschiedenen Lebensmittelkategorien vorhanden sein darf. Doch diese Grenzwerte sind nur ein Anfang, denn um die Lebensmittelsicherheit wirklich zu gewährleisten, wird eine Nulltoleranz gefordert.
Konkret empfiehlt der EU-Ausschuss folgende Grenzwerte:
- Für trockene Lebensmittel mit einem geringen Fett-/Ölgehalt von bis zu 4 % sind bis zu 0,5 mg/kg MOAH zulässig,
- für Lebensmittel mit einem höheren Fett-/Ölgehalt von mehr als 4 % sind bis zu 1 mg/kg MOAH erlaubt
- und für Fette und Öle sind bis zu 2 mg/kg MOAH gestattet.
(Quelle: Foodwatch)
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Die Gefahr von Mineralölbelastung in Lebensmittelproduktionen
Gerade für Unternehmen, die in der Lebensmittelproduktion tätig sind, bedeutet dies eine zusätzliche Verantwortung. Die fortschreitende Regulierung setzt Unternehmen unter Druck, um ihre Prozesse auf die Einhaltung dieser Grenzwerte zu überprüfen und sicherzustellen, dass keine gesundheitsschädlichen Substanzen in ihre Produkte gelangen. Ein entscheidender Faktor, den viele Unternehmen übersehen, ist die Bedeutung der Drucklufttechnologie, die in der Lebensmittelproduktion verwendet wird. Hier spielt die Qualität der Druckluft eine wesentliche Rolle, da diese in Kontakt mit den Lebensmitteln kommen kann und Verunreinigungen wie Mineralöle und andere Schadstoffe in das Endprodukt übertragen werden könnten.
Wussten Sie schon, dass..?
Wussten Sie schon, dass ein Rückruf von Lebensmitteln Unternehmen durchschnittlich mehrere Millionen Euro kosten kann? Neben den direkten finanziellen Aufwendungen für Logistik, Entsorgung und Ersatzprodukte kommen auch erhebliche Kosten für den Imageverlust, rechtliche Auseinandersetzungen und mögliche Entschädigungszahlungen hinzu. In vielen Fällen müssen Unternehmen zudem mit einem enormen Verlust von Kundenvertrauen rechnen, was sich langfristig auf ihre Umsätze auswirkt. Angesichts dieser hohen Kosten ist es für Lebensmittelproduzenten unerlässlich, präventive Maßnahmen zu ergreifen, um das Risiko von Verunreinigungen und den sich daraus ergebenden Rückrufaktionen zu minimieren.
Die Lösung für Mineralölbelastung in Lebensmitteln
Ein effektiver Lösungsansatz, um das Risiko von Mineralölbelastungen und anderen Verunreinigungen in der Produktion zu minimieren, ist die Umstellung auf ölfrei verdichtende Drucklufttechnologien. Diese Technologien garantieren eine saubere und sichere Versorgung mit Druckluft, die keine Öl- oder Partikelrückstände enthält. Gerade in der Lebensmittelindustrie, in der Reinheit und Qualität oberste Priorität haben, bietet der Einsatz von ölfreier Druckluft eine effektive Möglichkeit, Verunreinigungen zu verhindern, bevor sie überhaupt in den Produktionsprozess gelangen.
Ölfrei verdichtende Kompressoren arbeiten ohne den Zusatz von Schmieröl im Verdichtungsraum und eliminieren so die Gefahr, dass Mineralöle oder andere potenziell gefährliche Substanzen in die Luft gelangen und die Lebensmittel kontaminieren. Durch die Nutzung dieser Technologien können Unternehmen sicherstellen, dass ihre Produkte nicht nur den gesetzlichen Anforderungen entsprechen, sondern auch den hohen Standards der Lebensmittelsicherheit gerecht werden.
Der Wechsel zu ölfreier Druckluft ist nicht nur eine technische Entscheidung, sondern auch ein Beitrag zum Gesundheitsschutz der Verbraucher und zur Vermeidung kostspieliger Rückrufe. Unternehmen, die auf diese Technologien setzen, können sicher sein, dass ihre Produktionsumgebung sauber bleibt und ihre Produkte ohne Risiko für die Gesundheit der Konsumenten hergestellt werden. Angesichts der immer strikteren Regulierungen in der EU wird der Einsatz von ölfreier Druckluft zu einem immer wichtigeren Bestandteil einer verantwortungsvollen Lebensmittelproduktion.
Class 0 - Standard bei Druckluft
Die Class 0 nach ISO ist die höchste Qualitätsstufe für ölfreie Druckluft, die nach der internationalen Norm ISO 8573-1 definiert wird. Sie stellt sicher, dass die produzierte Druckluft keinerlei Ölpartikel oder -dämpfe enthält, was sie besonders für Branchen wie die Lebensmittelproduktion, Pharmazie oder Medizintechnik geeignet macht, in denen die Reinheit der Luft entscheidend ist. Druckluft der Klasse 0 garantiert, dass keinerlei Ölverunreinigungen in die Produktionsprozesse gelangen, was das Risiko von Kontaminationen und Rückrufen minimiert. Diese hohe Reinheit wird durch den Einsatz spezieller Kompressoren und Filtertechnologien erreicht, die die Luft auf das reinste Niveau bringen. Unternehmen, die Class 0 zertifizierte Druckluft verwenden, stellen sicher, dass ihre Produkte höchsten Sicherheits- und Qualitätsstandards entsprechen.
Insgesamt zeigt sich, dass die Kombination aus strengen Grenzwerten und der richtigen Technologie – wie ölfreier Druckluft – der Schlüssel zu einer sauberen und sicheren Lebensmittelproduktion ist. Unternehmen sollten daher nicht nur auf die Einhaltung der bestehenden Vorschriften achten, sondern auch proaktiv Technologien einsetzen, die das Risiko von Verunreinigungen minimieren und gleichzeitig die Lebensmittelsicherheit erhöhen.
Brauchen Sie Hilfe bei der Auswahl ölfreier Kompressoren oder eine Beratung zur Lebensmittelsicherheit? Unsere Fachleute beraten Sie sehr gerne.
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