Mit der Hannover Messe 2024 erreichte die Weltbühne für industrielle Innovationen einen entscheidenden Wendepunkt in Richtung nachhaltige Industrie. Diese Veranstaltung, die weit über eine gewöhnliche Handelsmesse hinausreichte, markierte einen bedeutsamen Schritt auf dem Weg zur Transformation der Industrie hin zu nachhaltigeren Praktiken. Während sich die Welt zunehmend den Herausforderungen des Klimawandels und der Ressourcenknappheit stellt, bot die Hannover Messe 2024 eine Plattform für wegweisende Technologien und Strategien, die nicht nur die Effizienz steigern, sondern auch die Umweltauswirkungen minimieren sollen. In diesem Blogartikel werden wir einen eingehenden Blick auf bedeutende Technologien und Entwicklungen, die nicht nur die aktuellen Trends reflektieren, sondern auch den Weg zur Entwicklung einer umfassenden Wasserstoffwirtschaft ebnen.
Des Weiteren wird Matthias Böckling, Business Development Manager bei Atlas Copco, exklusiv Fragen beantworten sowie seine Einblicke und Perspektiven zu den Trends und Entwicklungen der Messe teilen. Dabei wird er sich insbesondere auf die Wirtschaft, revolutionäre Technologien, Trends und die Herausforderungen, vor denen die „nachhaltige“ Industrie steht, fokussieren.
Frage: Wie bewertest du die neusten Trends und Technologien? Glaubst du, dass diese einen positiven Ausblick auf eine umweltfreundlichere und nachhaltigere Industrie in der Zukunft ermöglichen?
Das Bewusstsein zu handeln findet aktuell in den Köpfen statt. Dekarbonisierung ist ein wesentlicher Baustein in vielen Unternehmensstrategien und auf dem Weg zur nachhaltigen industriellen Produktion. Wir sehen insbesondere, dass die Frage der Abwärmenutzung in vielen Unternehmen aktuell auf dem Tisch liegt. Hier können wir mit unseren nachhaltigen Lösungen unterstützen.
Im Bereich der Circular Economy liegt ein Schwerpunkt auf der Abscheidung von CO2. Auch hier kommt Atlas Copco mit innovativen Konzepten ins Spiel, um CCUS Anlagen zu realisieren.
Frage: Welcher Trend liegt für dich besonders im Fokus? Hat sich deine Wahrnehmung im Bezug auf die Wasserstoffnutzung durch die Messe verändert oder wurde sie bestätigt?
Antwort: Die Nachfrage nach unseren Lösungen zur Verdichtung von Wasserstoff ist ungebrochen. Wir sehen, dass die Zahl der Projekte, die nun auch realisiert wird, steigt. Was früher mal nur in Power Point existierte, wird nun real.
Atlas Copco hat gezeigt, dass sie mit ihren Anwendungen im Bereich der Wasserstoff- und Wärmepumpentechnologien den Puls der Zeit getroffen haben und so die Zukunft einer nachhaltigen Industrie mitgestalten. Diese beiden Schlüsseltechnologien bieten nicht nur Lösungen für aktuelle Herausforderungen, sondern zeigen auch den Weg in eine umweltfreundlichere Zukunft auf. Auf der Hannover Messe konnte das Interesse einer breiten Zielgruppe geweckt werden, insbesondere bei Kunden, die modulare Konzepte und standardisierte Lösungen schätzen.
Frage: Was denkst du, macht die Wasserstoff-Verdichter- und Wärmepumpentechnologie von Atlas Copco so besonders?
Antwort: Wir versetzten uns in den Kunden, denn wir arbeiten seit nun mehr als 150 Jahren zusammen.
Die Fragen, die wir uns am meisten stellen: Wie können wir unsere Kunden mit unseren Produkten am besten unterstützen, um Projekte zu realisieren? Wie können wir mit unseren Produkten und Lösungen einen nachhaltigen Mehrwert für den Kunden generieren?
Die Antwort ist meist: einfache Lösungen, die möglichst flexibel und effizient sind.
Um hier nah am Anwender zu sein, haben wir genau dies im Portfolio: vorgefertigte Verdichter- und Wärmepumpenlösungen, die sich einfach von unseren Kunden in Prozesse implementieren lassen.
Und sobald die Anlagen laufen, kann Atlas Copco erstklassigen Service bieten, um eine lange Lebensdauer der Anlage zu Gewährleisten.
Frage: Welche Kunden könnten insbesondere von der Einbindung der Technologie von Atlas Copco in ihre Wasserstoff-Projekte profitieren und die ersten Schritte in Richtung nachhaltige Industrie gehen?
Antwort: Wir sehen hier den Treiber in Flexibilität, Effizienz und Zuverlässigkeit. Und das sind genau die Kriterien, die wir bei Design und Fertigung unserer Produkte mit höchster Priorität behandeln.
Die Projekte gewinnen drastisch an Größe. Im Bereich der Elektrolyse verlassen wir die Pilot-Anlagen und gehen in die industrielle Herstellung von Wasserstoff – es muss also hier ein Business Case vorhanden sein, es gibt Abnehmer für die grünen Moleküle und die Elektrolyse mit der anschließenden Verdichtung ist Teil einer Wertschöpfungskette.
Wasserstoff war zweifellos ein zentrales Thema auf der Messe. Es wurde aufgezeigt, wie dieser vielseitige Energieträger in verschiedenen Branchen, von der Pipeline-Infrastruktur bis hin zur Mobilität, eingesetzt werden kann. Die Präsentationen und das Portfolio auf der Messe verdeutlichten, wie der strategische Einsatz von Wasserstoff dazu beitragen kann, CO2-Emissionen zu reduzieren und eine nachhaltige Energiezukunft zu gestalten.
Frage: Wie schätzt du die langfristige Perspektive für den strategischen Einsatz von Wasserstoff in, sowohl in Bezug auf ihre ökologischen als auch wirtschaftlichen Auswirkungen, und welche Rolle könnten sie in der Zukunft spielen?
Antwort: Um die Wasserstoff-Wirtschaft ins Rollen zu bringen, spielt Förderung eine große Rolle. Unsere Kunden müssen sich auf die politischen Entscheidungsträger verlassen können. Grade im Bereich der Wasserstoff-Mobilität fehlen aktuell Förderungen, was die Perspektive unserer Kunden eintrübt. Die nationale Wasserstoff-Strategie muss noch stärker mit Leben gefüllt werden.
Klar ist, dass Wasserstoff für die nächsten Generationen eine große Aufgabe sein wird. Die Wirtschaft arbeitet mit Hochdruck an vielen Lösungen, um in Zukunft eine nachhaltige Wirtschaft haben zu können. Die Vielfalt der Projekte ist großartig. Nun braucht es die Unterstützung der Politik, um diese Projekte auch in die Realität zu überführen.
Frage: Gab es für dich dieses Jahr ein besonderes Highlight auf der Hannover Messe?
Antwort: Zweifelsohne unseren Kunden. Viele gute Gespräch, interessante Ideen und konkrete Projekte, die wir besprechen konnten. Zudem hilft es häufig, über den Tellerrand hinauszuschauen. Auf der Hannover Messe trifft sich seit Jahren das „Who is Who“ der Wasserstoff-Wirtschaft. So konnten auch wir nicht nur Impulse geben, sondern auch spannende Einblicke mit nach Hause nehmen.
Ein Höhepunkt der Messe war für Atlas Copco als Anbieter demnach die Reputation auf hochwertige Lösungen, Zuverlässigkeit und exzellenten Service – auch innerhalb der Wasserstoffstrategie. Ihre langjährigen Kunden wissen, dass sie sich auf sie verlassen können, sei es bei der Umsetzung anspruchsvoller Projekte oder dem laufenden Betrieb ihrer Anlagen.
Frage: Welche konkreten Projekte stehen aktuell in der Pipeline?
Antwort: Die Energiewende läuft gerade richtig an. Gerade durch das breite Portfolio von Atlas Copco ist hier gerade einiges in der Pipeline.
Was wir sagen können: Unsere Wärmepumpen-Lösungen, die gerade auch für dezentrale Elektrolysen ein interessantes Instrument zur Sektorenkopplung sind, fanden auf der Hannover Messe besonderen Anklang.
Die auf der Hannover Messe vorgestellten Projekte waren sowohl visionär als auch praxisnah und verdeutlichten, wie Atlas Copco als Unternehmen die zukünftigen Herausforderungen meistert. Dabei legt das Unternehmen großen Wert auf die Entwicklung nachhaltiger Lösungen, die nicht nur ökonomisch, sondern auch ökologisch sinnvoll sind. Die Messe war ein voller Erfolg und unterstrich die gemeinsamen Anstrengungen, einen nachhaltigen Weg für die Zukunft zu beschreiten.