Statt Flüssigstickstoff einzukaufen, bietet die eigene Herstellung von Stickstoff vielen Betrieben, z.B. aus der Lebensmittelindustrie, vor allem drei Vorteile: keine Abhängigkeit von Lieferanten für technische Gase, keine Verschwendung von Gas und niedrigere Kosten für die autarke Versorgung mit Gasen anstelle von Flüssigstickstoff. Für viele Betriebe gehört das Thema 'Stickstoff kaufen' deshalb schon lange der Vergangenheit an.
Wer seinen Stickstoff vor Ort produziert anstatt Flaschenbündel zu kaufen, ist unabhängig davon, dass der Stickstofflieferant den Lieferplan einhält. Selbst wenn sich Lieferungen nur um wenige Tage verschieben, kann es im schlimmsten Fall nötig werden, die Produktion zu stoppen, wenn der eingekaufte Flüssigstickstoff zu Neige geht.
Jeder Produktionsausfall ist teuer. Sobald das verdichtete Gas angeliefert wird, muss es zum Lagerplatz transportiert und an das System angeschlossen werden; die leeren Behälter müssen ausgetauscht und zurückgeführt werden. Wenn der Stickstoff durch Eigenproduktion immer verfügbar ist, fallen die kompletten Bestell- und Verwaltungsprozesse weg, ebenso Wartezeiten, Transport und Lagerarbeiten.
Man braucht keine exakten Messungen, um zu wissen, dass extern eingekaufter Stickstoff bzw. Flüssigstickstoff zum Teil verschwendet wird. Denn der flüssige Stickstoff wird in der Regel nicht sofort, sondern erst nach und nach verbraucht. Während er sich ungenutzt in Tanks befindet, verursacht die Umgebungswärme eine Ausdehnung des Gases und damit eine Druckerhöhung.
Damit die Tanks nicht bersten, müssen diese geöffnet werden, um Gas in die Atmosphäre abzulassen. Das ist sicher eine gute Sicherheitspraktik, jedoch wird Stickstoff – und damit Geld – verschwendet.
Die eigene Stickstofferzeugung erlaubt es, nur so viel Gas zu erzeugen, wie auch wirklich verbraucht wird und macht dadurch eine Lagerung von großen Mengen überflüssig.
Es ist meist preiswerter, Stickstoff selbst zu erzeugen, als ihn einzukaufen.
Wir erleben oft, dass viele Betriebe den Markt und die Preise für Stickstoff nicht genau kennen.
Abhängig davon, wie weit ein Unternehmen vom Standort des nächsten Gaslieferanten entfernt ist, können zudem die Preise erheblich variieren. Während etwa ein Betrieb 0,20 € pro m³ Flüssigstickstoff zahlt, könnte ein anderes Unternehmen in der gleichen Stadt den dreifachen Preis für flüssigen Stickstoff zahlen müssen.
Durchschnittlich kostet der Einkauf von Flüssigstickstoff zwischen 0,2 und 0,35 Euro pro Liter; Kohlendioxid ist typischerweise etwas teurer.
Stickstoff selbst zu erzeugen, ist dagegen wesentlich günstiger. Je nach Einkaufs- und Lieferkosten in einem Gebiet können Einsparungen von 40 bis 75 % erzielt werden.
Durch die täglichen Einsparungen macht sich ein StickstoffgKunstenerator in der Regel schnell bezahlt. Je nach Nutzungsintensität amortisiert sich die Anschaffung oft schon innerhalb der ersten beiden Jahre nach Inbetriebnahme, da ab Tag 1 kein Flüssigstickstoff mehr bezogen werden muss.
Zur Erzeugung von Stickstoff wird zunächst Druckluft benötigt. Einige kleine Systeme zur Stickstofferzeugung arbeiten mit einem internen Kompressor. Damit können allerdings oftmals nicht die notwendigen Kapazitäten erzeugt werden.
Ölfrei verdichtende Kompressoren sind als Druckluftlieferanten gut geeignet. Sie können nicht nur den Stickstoffgenerator versorgen, sondern auch Steuerluftventile und Abfüllanlagen. Da diese Kompressoren nicht mit Öl geschmiert werden, besteht in keiner Phase der Drucklufterzeugung das Risiko, dass das Produkt kontaminiert werden könnte. Wer sich für einen drehzahlgeregelten Kompressor (VSD) entscheidet, kann zusätzlich zur Stickstofferzeugung weitere Einsparungen erzielen. Denn die Drehzahlregelung kann den Energiebedarf der Druftluftversorgung um bis zu 50% senken.
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