Stickstoff-Komplettanlage liefert hochreinen Stickstoff für Laserschneidmaschine

Posted by Ronny Toepke on 19.09.2016 14:05:00

Die Hohmann Gerätebau e.K. fertigt Produkte aus Edelstahl für die Bereiche Medizin, Pharmazie, Gastronomie und für die Möbelindustrie. Herzstück der Produktion ist eine komplett automatisierte Laserschneidmaschine, auf der rund zwei Drittel aller Aufträge bearbeitet werden. Beim Laserschneiden von Edelstahl verhindert Stickstoff, dass sich an den Schneidkanten eine Oxidschicht bildet, erklärt Firmenchef Ulrich Hohmann. „Dafür ist die Stickstoffreinheit 5.0 beziehungsweise 99,999 Prozent erforderlich.“

Alternative zu Flaschenbündeln gesucht

Den Stickstoff bezog Ulrich Hohmann in Form von sogenannten Flaschenbündeln, die auf einer Palette angeliefert wurden. Doch die positive Auftragslage und die Anschaffung eines neuen, leistungsstärkeren Lasers ließen den Stickstoffverbrauch und damit die Betriebskosten in den letzten Jahren stetig steigen. Für den größeren Bedarf hätte sich auch eine Tanklösung gelohnt. Hohmann bevorzugte aber eine autarke Lösung und suchte deshalb nach Möglichkeiten, den Stickstoff selbst zu erzeugen.

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Die positive Auftragslage und die Anschaffung eines neuen, leistungsstärkeren Lasers ließen den Stickstoffverbrauch bei Hohmann deutlich steigen.

Autarke Lösung für 300 bar

Eine Schwierigkeit war zunächst, dass Laserschneidmaschinen den Stickstoff in der Regel mit einem Druck von rund 30 bar benötigen und sich derart hohe Drücke mit den gängigen Stickstoffgeneratoren nicht erzeugen lassen. Die Merz GmbH Drucklufttechnik, Rastatt, ein Vertragshändler von Atlas Copco, entwickelte daher für Hohmann gemeinsam mit uns eine Komplettanlage. Diese besteht aus zwei drehzahlgeregelten Schraubenkompressoren des Typs GA 11 VSD+ FF, einem Stickstoffgenerator NGP 50+ und einem Booster. Mit diesem Konzept können Drücke von 200 bis maximal 300 bar erzeugt werden. Der hochverdichtete Stickstoff wird wiederum in einem Flaschenbündel zwischengespeichert.

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Diese Komplettanlage zur Stickstofferzeugung entwickelten Atlas Copco und Merz gemeinsam für die Anforderungen von Hohmann.

Erzeugt und auf 200 bar verdichtet wird der Stickstoff bei Hohmann über Nacht, so dass die Abwärme der Kompressoren gleichzeitig die Halle wärmt. Tagsüber, während der Produktion, wird der Stickstoff dann aus den Flaschen bis auf einen Restdruck zwischen 40 und 80 bar verbraucht. Sollte die gespeicherte Menge einmal nicht reichen, könnte die Anlage aber auch tagsüber laufen. Und sogar ein Dreischicht-Betrieb wäre theoretisch möglich, denn die maximale Fördermenge ist mit 12,6 m³/h bei Qualität 5.0 (bezogen auf einen Eingangsdruck von 7,5 bar) höher als die Entnahmemenge.

Das meint unser Kunde:

Firmenchef Ulrich Hohmann: „Die Anlage bedeutet eine klare Einsparung im Vergleich zu den Flaschenbündeln, die zwei- bis dreimal so teuer sind. Im Vergleich zu einer ebenfalls möglichen Tanklösung ist der finanzielle Vorteil nicht so deutlich, aber für mich waren die Autarkie sowie die Hallenbeheizung als positiver Nebeneffekt die entscheidenden Faktoren.“

Das senkt den Energiebedarf:

  • Drehzahlregelung
  • Nutzung der Abwärme aus den Kompressoren
  • Hocheffizienter Stickstoffgenerator NGP+ mit optimiertem Luft-Stickstoff-Verhältnis

Die Vorteile auf einen Blick:

  • Autarke Stickstoffversorgung
  • Deutlich geringere Kosten im Vergleich zur Stickstoffversorgung aus Flaschenbündeln
  • Nutzung der Abwärme für die Beheizung der Produktionshalle

Ihr Ansprechpartner:

Ronny Toepke, Business-Development-Manager Gasgeneratoren

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