Wir beschäftigten uns heute mit dem Thema: Stickstoff-Reinheitsklassen. Kein unwichtiges Thema, denn natürlich kann man die Premium Qualität und höchste Reinheitsklasse bei nahezu allen Anwendungen einsetzen, doch ist das immer der richtige Weg? Betrachtet man nämlich die Kostendifferenzen zwischen den einzelnen Reinheitsklassen, lässt sich sagen, dass die Reinheitsklasse auf Ihre Anwendung angepasst sein sollte, um hohe Kosten zu vermeiden.
Mit anderen Worten: Eine Win-Win-Situation. Die Qualität Ihres Endprodukts bleibt dieselbe und Sie sparen bares Geld.
Sofern Sie Industriegase noch nicht selbst produzieren, hören Sie häufiger den Leitsatz, dass die Reinheitsklasse mit
99,999% Reinheit die Richtige für Sie sei. Aber ist das tatsächlich so? Natürlich wird man mit der optimalen Stickstoff-Reinheitsklasse nichts verkehrt machen, doch sollte man nicht vergessen, dass eine hohe Qualität immer ihren Preis hat. Also wieso nicht im ersten Schritt Ihre Anwendung genauer betrachten, um anschließend die Stickstoff-Reinheitsklasse zu wählen, die auf Ihre Anwendung abgestimmt ist. Denn vergleicht man die Anwendungen beim Laserschneiden und Anwendungsfelder in Laboren, dann stellt man schnell fest, dass unterschiedliche Stickstoff-Reinheitsklassen absolut korrekt sind. Erfahren Sie im Folgenden, wie die Stickstoff-Reinheitsklassen unterschieden werden und welche Reinheitsklasse zu Ihrer Anwendung passt.
Zuallererst stellen wir uns die Frage: Benötigen Sie für Ihre Anwendung überhaupt Stickstoff mit der Reinheitsklasse
99,999%? Falls Ihre Antwort nein ist, sollten wir uns schnellstens um eine auf Ihre Anwendung angepasste Reinheitsklasse kümmern, die an Ihrem Endprodukt nichts ändert und trotzdem Ihre Geldbörse entlastet.
Denn es ist kein Geheimnis: Qualität hat Ihren Preis. Und das ist bei Stickstoff-Anwendungen ebenfalls der Fall. Sie fragen sich jetzt sicherlich, wie hoch die Kostendifferenzen zwischen den einzelnen Stickstoff-Reinheitsklassen sind. Wir haben die Antworten für Sie:
Betrachtet man die Qualitätsstufen mit 99,9 %, 99,99 % und
99,999 % sprechen wir über eine Kostendifferenz von Zehntausend Euro, je nach Produktion-Volumen kann die Kostendifferenz auf an die Hundertausende Euro steigen. Mit anderen Worten: Bezogen auf die Stickstoff-Reinheitsklassen können die minimalen Unterschiede von 0,01% bereits enorme Einsparungen für Sie und Ihre Anwendungen bedeuten. An dieser Stelle ist darauf hinzuweisen, dass nicht nur die Qualität ausschlaggebend ist, sondern auch die Produktionsanlage, die dafür notwendig ist. Denn je reiner der produzierte Stickstoff für Ihre Anwendung sein soll, desto größer muss die Produktionsanlage sein. Erfahren Sie im nächsten Abschnitt wie sich die Kosten zusammensetzen.
Bevor wir uns an einem Beispiel die genauen Kosten beziehungsweise erforderliche Druckluftmenge ansehen, werden wir zunächst die Verbindung zwischen Stickstoff und Druckluft klären. Ja genau! Zur Erzeugung von Industriegasen in unserem Fall: Stickstoff wird Druckluft benötigt. Je höher der Qualitätsanspruch an den Stickstoff, desto größer die benötigte Druckluftmenge. Aber wieso ist das so?
Um eine hohe Qualität / Stickstoff-Reinheitsklasse zu erzielen, bedarf es an einer hohen Druckluftmenge, die durch die Membranen (vereinfacht gesagt durch das Sieb) geschleudert wird. Für die erforderliche Druckluftmenge wird also ein dimensionierter Kompressor benötigt. Doch damit nicht genug, denn für die eigene Stickstoff-Produktion vor Ort zählt nicht nur der Kompressor, sondern auch weitere Ausrüstung wie zum Beispiel ein Drucklufttrockner und Druckluftbehälter, zu einer optimalen Stickstoff-Produktionsanlage. Jede Menge Ausrüstung, die auf Ihre Kosten kommen, doch zieht man die Bilanz zwischen der eigenen Stickstoff-Erzeugung und der Rechnungen Ihres Stickstoff-Lieferanten, stellt man fest, dass die Vor-Ort-Produktion doch die günstigere Variante für Sie ist.
Und um das zu veranschaulichen, nehmen wir einmal an, Ihre Anwendung erfordert die Stickstoff-Reinheitsklasse 99 %. Um pro Minute 8,75 m3/min nach diesen Vorgaben zu produzieren, brauchen Sie einen Kompressor mit einer Kapazität von knapp 21 m3/min bei 6,9 bar. Anhand dieses Beispiels lässt sich zusammenfassend sagen, dass die Stickstoff-Reinheitsklasse in jedem Fall auf Ihre Anwendung abgestimmt sein sollte. Für eine höhere Qualität wird beispielsweise eine erweiterte Ausrüstung in der Produktionsanlage benötigt, die auf das Jahr gerechnet mehr Kosten verursacht, die für Ihre Anwendung aber überflüssig ist.
Wenn Sie also mehr zu den Stickstoff-Reinheitsklassen und Anwendungen von Stickstoff erfahren wollen, dann laden Sie sich das kostenlose Ebook für Stickstoff hier herunter. Hier erfahren Sie alles, was Sie zu den Reinheitsklassen der eigenen Stickstofferzeugen wissen sollten.
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Prüfen Sie daher immer sehr genau, welche Stickstoff-Reinheitsklasse für eine bestimmte Anwendung erforderlich ist. Damit meinen wir nicht nur grobe Tätigkeitsfelder, sondern ganz spezifische Besonderheiten und Eigenschaften der Anwendung. Nur so kann die Reinheitsklasse oder anders gesagt die Stickstoff-Qualität auf Ihre Anwendung abgestimmt werden. Ein gutes Beispiel ist das Laserschneiden. Hier sind unterschiedliche Reinheitsgrade des Stickstoffs erforderlich. Wenn wir die "Standard" Reinheitsklasse betrachten - die 99,99 % beträgt – kann es durchaus sein, dass Sie gerade dabei sind, viel Geld in den Sand zu setzen.
Je nachdem, was mit dem Werkstück passiert, variiert die erforderliche Stickstoffqualität zwischen 95 % und 99,9 %: Ist es das Endprodukt? Wird das geschnittene Werkstück lackiert oder pulverbeschichtet? Welche Toleranzen gibt es bei der Bearbeitung?
Sobald Sie diese Parameter kennen, können Sie genau den richtigen Stickstoff-Reinheitsgrad bestellen (oder Ihren eigenen Stickstoff herstellen, wie in unserem Artikel beschrieben) und dabei bares Geld sparen.
Wissen Sie, welche Reinheitsklasse für Ihre Anwendungen die Richtige ist? Unsere Experten für Stickstofferzeugung helfen Ihnen gern bei der Bestimmung der Stickstoff-Reinheitsklasse.