Kompressor- und Druckluft-Blog

Warum eine Leckagemessung wichtig ist

Geschrieben von Marie Kaiser | 01.05.2022 09:00:00

Lecks in Druckluftsystemen verursachen jedes Jahr 15 % bis 20 % des Energieverlusts. Daher müssen vorhandene Lecks in Druckluftsystemen gefunden, überwacht und repariert werden, um einen energieeffizienten Verbrauch von Druckluft zu gewährleisten. Erfahren Sie jetzt mehr über die Leckagemessung, wie man Leckagen ortet und wo der Unterschied zum Druckluft-Audit ist. 

 

Was ist eine Druckluft Leckagemessung?

Mithilfe der Druckluft Leckagemessung wird der Druckabfall eines Kompressors oder sogar eines gesamten Druckluftnetzes überprüft. Das heißt mit anderen Worten, dass man hergeht, und den Druckabfall analysiert, um mögliche Undichtigkeiten innerhalbes des Druckluftnetzes zu bestimmen und sichtbar zu machen. Denn Druckluft Leckagen sind mit dem bloßen Auge nicht sichtbar, meist geräuschlos, und kosten eine Menge Geld. Denn wenn man diese Druckluftkosten auf das Jahr hochrechnet, kommt man schnell auf ca. 1.100 Euro an Energiekosten pro einem Millimeter Durchmesser.

*) Berechnungsgrundlage: Betriebsdruck 6 bar | Druckluftsystem 8.760 h/Jahr in Betrieb Kosten 0,03 3/m3 (inkl. Investitionen, Wartung und Energie. (Hinweis: Als Lochdurchmesser kann eine einzelne Leckage oder der Gesamtdurchmesser vieler kleiner Leckagen verstanden werden.)

Wussten Sie eigentlich, dass.. sich die Energiekosten eines Druckluftnetzes bereits bei einem Druckabfall von einem Bar verdoppeln? Damit zählt die Druckluft Leckagemessung zu einem der bedeutsamsten Maßnahmen, wenn es um die Druckluftoptimierung geht. Lesen Sie im nächsten Abschnitt, warum eine Leckagemessung in jedem Fall sinnvoll ist.

Wann sollte ich eine Leckagemessung durchführen lassen?

Es ist kein Geheimnis, dass die Druckluft ein kostbarer und teurer Energieträger ist. In den meisten Fällen werden jedoch weder der Druckluftverbrauch noch der Energiebedarf für die Druckluft-Erzeugung und Druckluft-Aufbereitung erfasst. Die Folge? Ein nicht optimiertes Druckluftsystem kann zu unnötig hohen Energie- und Servicekosten führen.

Wie bereits erwähnt, ist eine Leckage ein Schlüsselfaktor für elektrische Energieverluste in industriellen Druckluftsystemen. Dieser Abfall kann manchmal 20 % bis 30 % der gesamten Kompressorleistung betragen. In kompakten Luftsystemen können Leckagen auch andere spezifische Probleme verursachen, wie z. B. Druckabfälle in dem Druckluftnetz selbst, wodurch der Kompressor gezwungen wird, länger als nötig zu laufen.

Je nach Branche und Betriebsart werden 5 - 25 % - im Durchschnitt etwa 10 % - der elektrischen Energie für Druckluft verbraucht, bei einem Einsparpotenzial von etwa 30 %. Das größte Einsparpotential liegt also in der Reparatur der undichten Stelle.

 

Wie lassen sich Leckagen orten?

Die traditionelle Art und Weise, Lecks in diesen Druckluft- oder anderen Gassystemen zu erkennen, besteht darin, die Rohre mit Seifenwasser zu besprühen und dann die durch das Seifenwasser erzeugten Blasen zu verwenden, um das Leck zu erkennen. Diese uralte Praxis wird jedoch im heutigen Zeitalter der fortschrittlichen Technologie aufgrund zeitaufwändiger Operationen und ineffizienter Lecksuche nicht mehr durchgeführt. Stattdessen setzt man auf hochmoderne Ultra-Schall-Geräte.

Bei der modernen Leckortung lokalisieren und markieren wir Leckagen entlang der gesamten Druckluftkette. Druckluftleckagen werden mit einer speziellen Software erfasst und ökologisch und ökonomisch bewertet. Durch die Beseitigung von Leckagen können Sie den Druckluftverbrauch sofort reduzieren und Geld sparen.

Hinweis: Der Betrieb der Kompressoren wird während der Messung nicht gestört.

 

Wo treten Leckagen im Druckluftnetz auf?

Lecks sind das häufigste Wartungsproblem, das in jedem Teil eines Druckluftsystems auftreten kann. Diese Art von Leck erfordert eine ordnungsgemäße Identifizierung der Leckstelle und Reparatur.

Während Lecks in jedem Teil des Systems auftreten können, sind die häufigsten Problembereiche normalerweise:

Rohre, Schläuche und Fittings: Pushlocks und Schläuche sind eines von mehreren typischen Problemen.

Offene Kondensatstellen: Unsachgemäße Handhabung, verschmutzte Dichtungen und Magnetspulen sind oft große Problemstellen.

Regler, Öler und Filter: Auch eine unsachgemäße Installation kann solche Lecks verursachen.

Getrennte Verbindungen: O-Ringe können fehlen, um die Abdichtung zu vervollständigen.

Absperr- und Regelventile: Abgenutzte Spindelpackungen können ebenfalls Leckagen verursachen.

Gewindedichtstoffe: Falsch aufgetragene oder falsche Gewindedichtstoffe können zu Undichtigkeiten führen.

Flansche: Fehlende Schweißnähte gehören zu einem häufigen Problem.

 

Unterschied zwischen Leckagemessung und Druckluft Audit

Ein Druckluft-Audit beinhaltet eine umfassende Überprüfung der technischen Ausführung von Kompressoren, Kältetrocknern, Filtern, Öl-Wasser-Trennern und Kondensatableitern. Mit einem Druckluft-Audit lassen sich Wirtschaftlichkeit und Optimierungspotenziale einer Druckluftanlage mühelos identifizieren. Entscheidend sind die Gesamtbetriebskosten, insbesondere die Energiekosten der Druckluftanlage.

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