Wie Laserschneidanlagen von Kaltwassersätzen profitieren: eine technische Betrachtung

Posted by Jelena Pavicevic on 01.10.2025 14:59:21

Laserkühlung mit Kaltwassersätzen: Präzision und Effizienz im Fokus

Laserschneidanlagen sind in vielen modernen Produktionsprozessen unverzichtbar. Ob in der Automobilindustrie, im Maschinenbau oder in der Fertigung von Feinblechen, überall, wo höchste Präzision gefordert ist, kommen Laser zum Einsatz. Doch so leistungsstark und zuverlässig diese Technologie ist, so sensibel reagiert sie auch auf äußere Einflüsse. Einer der entscheidenden Faktoren für die Qualität und Effizienz des Laserschneidens ist die Temperaturkontrolle. Ohne eine zuverlässige Kühlung sind konstante Ergebnisse schlicht nicht möglich.

In diesem Zusammenhang spielen Kaltwassersätze (oder auch Chiller genannt) eine Schlüsselrolle. Sie sorgen dafür, dass Laserquelle, Optiken und elektronische Komponenten in einem engen Temperaturfenster arbeiten, und genau dieses Zusammenspiel ist der Grundstein für präzise Schnitte, lange Anlagenlebensdauer und einen energieeffizienten Betrieb.

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Warum Temperaturkontrolle beim Laserschneiden unverzichtbar ist

Beim Schneiden mit dem Laser werden enorme Energiemengen freigesetzt. Ein fokussierter Laserstrahl mit mehreren Kilowatt Leistung trifft auf Metall oder andere Werkstoffe - dabei entstehen hohe Temperaturen im Material selbst, aber auch innerhalb der Laserquelle und der optischen Komponenten. Selbst kleinste Abweichungen in der Temperatur können dazu führen, dass sich die Wellenlänge des Lasers verändert.

Schon eine minimale Verschiebung hat spürbare Folgen: Der Fokuspunkt wandert, die Schnittkante wird unsauber oder es entstehen Gratbildungen. Darüber hinaus muss das System mehr Energie aufwenden, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen, was nicht nur die Effizienz mindert, sondern auch die Betriebskosten erhöht. Im schlimmsten Fall führt eine unzureichende Kühlung zu Überhitzung, was zu ungeplanten Stillständen, Schäden an empfindlicher Elektronik oder Ausfällen von Komponenten führen kann.

Ein stabiles Temperaturmanagement ist also nicht nur eine Frage der Qualität, sondern auch der Wirtschaftlichkeit und Anlagenverfügbarkeit.

Wie funktioniert die Kühlung im Laserschneiden?

Um die enorme Wärme, die beim Laserschneiden entsteht, sicher abzuführen, kommt ein Kreislaufsystem zum Einsatz:

  1. Kaltwassersatz erzeugt Kälte: Der Chiller produziert kaltes Wasser oder eine Wasser-Glykol-Mischung, die auf die gewünschte Temperatur heruntergekühlt wird.
  2. Wärmeaufnahme in der Anlage: Dieses Kühlmedium wird durch die Laserquelle, die Optiken und teilweise auch die Leistungselektronik geleitet. Dabei nimmt es die entstehende Wärme auf.
  3. Wärmeabgabe: Das erwärmte Medium wird zurück in den Kaltwassersatz geführt. Dort wird die überschüssige Wärme über Wärmetauscher an das Kältemittel und letztendlich an die Umgebungsluft abgegeben. Anschließend beginnt der Kreislauf von neuem.

Wichtig ist, dass die Temperatur dabei extrem präzise geregelt wird. Moderne Systeme überwachen die Temperatur und den Durchfluss mit Sensoren in Echtzeit, sodass auch bei schwankenden Umgebungsbedingungen oder Lastspitzen ein stabiler Betrieb sichergestellt ist.

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Welche Kühlmedien eignen sich für Laserschneidanlagen?

Nicht jedes Kühlmedium ist gleichermaßen geeignet. In der Praxis haben sich drei Varianten etabliert:

  • Reines Wasser: bietet sehr gute Wärmeleitfähigkeit, ist aber korrosionsanfällig und erfordert sorgfältige Wasseraufbereitung.
  • Wasser-Glykol-Gemische: schützen vor Frost und Korrosion, sind für viele industrielle Laser die Standardlösung.
  • Deionisiertes Wasser: wird bei besonders empfindlichen Hochleistungslasern eingesetzt, da es frei von Ionen ist, die elektrische Störungen verursachen könnten.

Die Auswahl des Mediums hängt von der Art des Lasers, den Einsatzbedingungen und den Anforderungen an Korrosionsschutz und Betriebssicherheit ab.

Anforderungen an moderne Kaltwassersätze

Die Kühlung einer Laserschneidanlage ist nicht mit einem herkömmlichen Kühlsystem vergleichbar. Sie stellt deutlich höhere Anforderungen an Präzision, Zuverlässigkeit und Energieeffizienz.

  • Präzise Temperaturregelung: Abweichungen können den Laserstrahl destabilisieren. Deshalb sind hochgenaue Regelkreise Pflicht.
  • Zuverlässigkeit im Dauerbetrieb: Viele Laseranlagen laufen im 24/7-Einsatz. Ein Ausfall der Kühlung bedeutet sofortigen Produktionsstillstand.
  • Kompakte Bauweise: In Produktionshallen ist Platz knapp, Chiller müssen leistungsstark, aber dennoch platzsparend sein.
  • Energieeffizienz: Moderne Kaltwassersätze sind nach SEPR-Kriterien ausgelegt und nutzen energieoptimierte Komponenten, dadurch kann der Energieverbauch signifikant gesenkt werden.

Zusätzlich entscheidend: die richtige Dimensionierung von Pumpen und Druckverhältnissen. Ein zu hoher Druck kann empfindliche Komponenten beschädigen, während ein zu niedriger Durchfluss die Kühlleistung einschränkt.

Die Rolle der Kaltwassersätze im Detail

Die Vorteile lassen sich in vier Kernthemen zusammenfassen:

  1. Konstante Wassertemperatur
    Nur wenn das Kühlwasser konstant auf dem eingestellten Wert bleibt, bleibt auch die Wellenlänge des Lasers stabil. Das sorgt dafür, dass die Strahlqualität über den gesamten Bearbeitungsprozess gleichbleibend hoch ist.
  2. Vermeidung thermischer Drifts
    Ohne präzise Kühlung verschiebt sich der Fokuspunkt des Lasers durch Temperaturänderungen. Kaltwassersätze verhindern solche Drifts und sichern, dass der Strahl präzise auf dem Werkstück bleibt.
  3. Schutz empfindlicher Komponenten
    Optiken und Elektronik sind sehr hitzeempfindlich. Eine zuverlässige Kühlung verlängert ihre Lebensdauer, reduziert Ausfälle und minimiert den Wartungsaufwand.
  4. Energieeffizienz und Nachhaltigkeit
    Moderne Chiller sind nicht nur leistungsstark, sondern auch energieoptimiert. Dank energieeffizienter Komponenten, die zu einem SEPR-konformen Gesamtsystem beitragen lässt sich der Energieverbauch ergeblich reduzieren – ein Vorteil sowohl für die Betriebskosten als auch für die Umwelt.

Atlas Copco TCX-Serie: Maßgeschneiderte Lösungen für die Laserkühlung

Mit der TCX-Serie bietet Atlas Copco eine Produktlinie, die speziell für industrielle Anwendungen wie das Laserschneiden entwickelt wurde. Diese Kaltwassersätze vereinen Präzision, Zuverlässigkeit und Energieeffizienz in einer kompakten Bauweise.

Besondere Merkmale sind:

  • Hohe Regelgenauigkeit
  • Einfache Integration in bestehende Produktionslinien
  • Nachhaltiger Betrieb durch energieeffiziente Technologie
  • Einsatz von Kältemitteln mit niedrigem Treibhauspotenzial

Damit eignen sich die TCX-Chiller perfekt für Betreiber, die sowohl Prozesssicherheit als auch Wirtschaftlichkeit in den Vordergrund stellen.

Fazit

Laserschneiden ist ein hocheffizienter und präziser Prozess, allerdings nur, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Eine zuverlässige Kühlung gehört zu den wichtigsten Voraussetzungen für gleichbleibend hohe Qualität, niedrige Betriebskosten und lange Lebensdauer der Anlagen.

Mit den Kaltwassersätzen der TCX-Serie von Atlas Copco steht Betreibern eine Lösung zur Verfügung, die genau auf diese Anforderungen zugeschnitten ist: präzise Temperaturkontrolle, hohe Zuverlässigkeit im Dauerbetrieb, kompakte Bauweise und nachhaltige Effizienz.

Damit gilt: Wer seine Laserschneidanlagen langfristig erfolgreich und wirtschaftlich betreiben möchte, sollte der Kühlung höchste Aufmerksamkeit schenken, denn sie ist der unsichtbare Garant für Präzision und Produktivität.

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Topics: Kaltwassersätze, Prozesskühlung, Chillers

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