Lesen Sie in unserem Anwenderbericht: Rund 70 000 Tonnen an Leichtverpackungen werden jährlich in der Wertstoffsortieranlage der Böhme GmbH in Neukühschwitz bei Rehau sortiert – etwa zehnmal so viel wie bei der Gründung des Standortes vor über 20 Jahren. Mit der kontinuierlichen Erweiterung und Automatisierung der Anlage ist auch der Druckluftbedarf stetig gestiegen. Inzwischen versorgen drei drehzahlgeregelte Schraubenkompressoren die Sortieranlage mit Druckluft.
"Irgendwann kamen die vier vorhandenen Kompressoren endgültig an ihre Grenzen. Wir wollten mal wieder neue Aggregate in die Sortieranlage einbinden, und dabei stellte sich dann die Frage nach einer passenden Druckluftversorgung“,
berichtet Lars Hillebrand, Assistent der Geschäftsführung bei der Böhme GmbH.
„Unsere Kompressoren waren schon sehr verschlissen und liefen am Limit. Redundanz hatten wir keine, so dass wir die Produktion bei Störungen nur noch teilweise aufrechterhalten konnten.“
Nach der Erweiterung der Sortieranlage wurde ein Druckluftbedarf von 28 Kubikmetern pro Minute bei einem Betriebsüberdruck zwischen 7 und 8 bar erwartet. Die neue Anlage mit drei Kompressoren kann jetzt jederzeit 30 Kubikmeter pro Minute liefern – auch wenn eine der Maschinen ausfällt. Aufgrund der hohen Bedarfsschwankungen fiel die Wahl auf den Einsatz drehzahlgeregelter Kompressoren.
„So können wir exakt die Druckluftmenge erzeugen, die in der Sortieranlage benötigt wird“, sagt Hillebrand. „Das war auch der ausschlaggebende Punkt, der uns vom Atlas-Copco-Konzept und den energetischen Vorteilen der Kompressoren überzeugt hat."
Bei den drei Maschinen der neuen Druckluftstation handelt es sich um öleingespritzte Schraubenkompressoren vom Typ GA 75 VSD+, wovon einer als Redundanz dient. Die Druckluft wird in der warmen Jahreszeit von einem drehzahlgeregelten Kältetrockner des Typ FD 760 VSD getrocknet.
>>Lesen Sie auch: Absolute Innovation bei Druckluft Kältetrockern: jetzt mit Drehzahlregelung<<
In den Wintermonaten durchläuft die Druckluft aufgrund der niedrigen Temperaturen in der Region und der vorhandenen Außenleitungen zusätzlich einen warmregenerierenden Adsorptionstrockner BD 550+, der nach dem „Zero-Purge“-Prinzip arbeitet. Als Redundanz steht außerdem ein kaltregenerierender Trockner vom Typ CD 550+ zur Verfügung.
Koordiniert wird die komplette Drucklufterzeugung über die neue Optimizer-4.0-Steuerung. Über den Optimizer 4.0 kann der Betreiber vorgeben, mit welcher Drehzahl der Kompressor fahren soll. Damit wird bei gleichzeitigem Betrieb der drehzahlgeregelten Maschinen sichergestellt, dass diese im effizienten Bereich arbeiten. In Kombination mit unserer Software Smartview übernimmt der Optimizer 4.0 zudem die Visualisierung der Druckluftanlage und die Dokumentation der erzeugten Druckluftmengen.
Maschinen, Steuerung sowie die Installation der Anlage wurden aufgrund der erzielten Effizienzsteigerung mit 30 % vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gefördert. Bei der Investition sei es aber nicht nur um Energieeffizienz gegangen, sondern vor allem auch um Zuverlässigkeit und einen störungsfreien Betrieb, erklärt Hillebrand. „Durch die volle Redundanz haben wir nun keine Ausfallzeiten mehr, die auf die Druckluft zurückgehen würden. Und die saubere Containerlösung hat darüber hinaus den Wartungsaufwand minimiert.