Sicherlich kennen Sie das: Der erste Frost zwingt Sie, die Autoscheiben freizukratzen und sofort denken Sie: Ich muss in die Werkstatt, die Winterreifen aufziehen lassen. Genauso geht es auch Ihrer Druckluftanlage. Frost, Eis und Schnee sind normalerweise kein Problem für eine Druckluftanlage. Doch stellen Sie sich folgende Fragen, um sicherzugehen, dass Ihre Anlage wirklich winterfest ist und so Ihre Produktion vor Ausfällen geschützt bleibt:
Entscheidend ist die Umgebungstemperatur Ihrer Kompressoranlage, sollten diese unter 5 Grad Celsius liegen, kann es vorkommen, dass das Kompressoröl in der Druckluftanlage verdickt und, dass das Kondensat einfrieren kann. Das wiederum kann zu geringerer Leistung am Kompressor führen und somit Ausfälle provozieren.
Im Kompressor bildet sich immer Kondensat an unterschiedlichen Stellen. Das Kondensat folgt ganz simpel der Schwerkraft und sammelt sich daher stets an der niedrigsten Position. Wenn Sie hier ein automatisches Entwässerungsventil installieren, verhindern Sie vorbeugend, dass Kondensat gefriert und dadurch Leitungen platzen können. Eine einfache, aber sehr effektive Maßnahme, die Ihre Produktion vor Ausfällen schützt.
Denken Sie jedoch daran, die Kondensatableiter hin und wieder zu überprüfen und zu testen, ob die Öffnung nicht blockiert ist und die einwandfreie Funktion gewährleistet bleibt. Am besten lassen Sie diese auch regelmäßig mit warten.
Eine einfache Methode, Ihren Kompressor vor Frost zu schützen, besteht darin, den Kompressorraum so warm zu halten, dass die Temperatur nicht unter 5 °C sinkt.
Mit einer Kleinraumheizung können Sie beispielsweise entsprechende Maßnahmen ergreifen. Auch eine Begleitheizung im Kompressorraum kann sinnvoll sein, um das Einfrieren im Druckluftverteilersystem zu verhindern.
Vor allem Rohre, die durch unbeheizte Außen- oder Produktionsbereiche führen, bergen ein Risiko. Die Begleitheizung an Rohren verhindert, dass Eispartikel über das Druckluftnetz bis hin zum Endprodukt gelangen. Besondere Aufmerksamkeit sollten Sie darauf legen, wenn Sie einen Kältetrockner im Einsatz haben. Hier können freiliegende Leitungen eine niedrigere Temperatur haben als der Taupunkt des Trockners – was wiederum zu Kondensatbildung führen kann.
Werfen Sie auch ein Auge auf die Lufteinlassöffnungen: Diese sollten vor starkem Regen oder Schnee geschützt sein, damit sich am Lufteinlass kein Eis bildet. Zusätzlich kann eine Wärmerückgewinnung dazu beitragen, die Räumlichkeiten zu heizen und die Druckluftanlage vor Frost zu schützen.
Erfahren Sie mehr zu Wärmerückgewinnung
Öl wird bei niedrigen Temperaturen zähflüssiger – das sollten Sie bei öleingespritzten Kompressoren beachten. Denn dies kann zu einer Überlastung des Kompressors beim Einschalten führen. Die richtige Ölauswahl spielt zudem in vielen Druckluftkomponenten eine entscheidende Rolle. Sehen Sie sich hierzu unser „Kompressorprofessor“-Video zum Thema "Das richtige Öl" an:
Auch verstopfte oder mit Flüssigkeit gesättigte Filter können zu Verunreinigungen und Druckluftabfall führen. Stellen Sie sich vor: Ein mit Flüssigkeit gesättigter Filter friert ein – die Folgen können gravierend sein. Unsere Empfehlung: Lassen Sie Ihre Luftfilter regelmäßig prüfen, um die Luftreinheit und einen störungsfreien Betrieb sicherzustellen. Wir empfehlen einen jährlichen Austausch des Filterelements, um Risiken zu vermeiden.
Sie sind unsicher, wie viel Wartung Ihre Druckluftanlage wirklich benötigt? Und fragen sich, warum Sie Ihre Kompressorstation nicht einfach selbst warten können?
Besuchen Sie kostenlos unsere Webinare zum Thema Service – und erfahren Sie, warum Eigenwartung riskant ist und teure Ausfälle verursachen kann.
Denn eines ist sicher: Ein Kompressorausfall wird richtig teuer.
Eine regelmäßige Wartung erhöht nicht nur die Lebensdauer Ihrer Druckluftanlage, sondern steigert auch Ihr Produktionsvolumen.
Mit den richtigen Maßnahmen beugen Sie Ausfällen vor:
Eine regelmäßige Wartung ist dabei der Schlüssel, denn sie verlängert nicht nur die Lebensdauer Ihrer Anlage, sondern sichert auch Ihre Produktion.