Oberstes Ziel beim Druckluftmonitoring ist es, eine maximale Verfügbarkeit der Druckluftanlage zu gewährleisten, um eine konstante und zuverlässige Versorgung mit Druckluft und somit die Produktion sicherzustellen. Sämtliche Parameter werden kontinuierlich überwacht und kritische Werte KI-gesteuert erkannt und gemeldet. So können Unternehmen nicht nur die Energieeffizienz der Druckluftanlage steigern, sondern auch die Betriebskosten senken und potenziellen Ausfällen vorbeugen.
Was ist Druckluft-Monitoring?
Druckluft-Monitoring bezeichnet die kontinuierliche Überwachung von Druckluftsystemen, insbesondere des Kompressors und Einzelparametern, wie des Betriebsdrucks, des Druckluftbedarfs, des Taupunktes und der Energieeffizienz bzw. der Leistungsaufnahme. Dabei kommen smarte, softwaregesteuerte Kompressoren zum Einsatz und verschiedene Messsensoren , die in Echtzeit Daten liefern, um die Funktionsweise der Druckluftanlage zu optimieren und Störungen frühzeitig zu erkennen.
Hierdurch können Ausfälle verhindert und die Verfügbarkeit maximiert werden. Unter den Begriff Druckluft-Monitoring fallen auch sogenannte übergeordnete Steuerungen, die das Zusammenspiel verschiedener Kompressoren innerhalb eines Druckluftsystems in Punkto Druckluftbereitstellung und Energieeffizienz harmonisieren und optimieren. Das Druckluft-Monitoring kann hierbei lokal im Kundennetzwerk oder online erfolgen.
Das Monitoringsystem Smartlink finden Sie hier.
Ein Datenlogger für Druckluft ist ein Gerät, das das Druckluft-Monitpring übernimmt. Es erfasst kritische Prozessparameter in Druckluft- und Gasapplikationen und überwacht sie. Diese Geräte sind besonders nützlich in der Industrie, um die Qualität und Effizienz von Druckluftsystemen zu gewährleisten.
Vorteile des Druckluft-Monitorings
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Energieeffizienz: Druckluftsysteme sind oft große Energieverbraucher. Durch die Installation eines Druckluft-Monitorings kann der Druckluftverbrauch genau erfasst und optimiert werden, was zu einer Reduktion des Energieverbrauchs führt. Indem Leckagen oder Ineffizienzen erkannt werden, können unnötige Energieverluste erkannt und vermieden werden.
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Früherkennung von Störungen: Durch die kontinuierliche Überwachung von Druck, Temperatur und anderen Parametern können potenzielle Probleme frühzeitig identifiziert werden, bevor sie zu größeren Störungen oder Ausfällen führen. Dies ermöglicht eine proaktive Wartung und vermeidet unvorhergesehene Produktionsstillstände.
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Kostenreduktion: Mit einer genauen Erfassung und Analyse relevanter Parameter können Unternehmen die Wartungskosten optimieren. Inspektionen und Reparaturen werden gezielt durchgeführt, und es müssen keine unnötigen Teile ersetzt werden. Zudem hilft das Monitoring, die Lebensdauer der Geräte zu verlängern.
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Erhöhung der Systemzuverlässigkeit: Regelmäßige Überprüfungen und Anpassungen des Druckluftsystems steigern dessen Zuverlässigkeit und stellen sicher, dass das gesamte System optimal funktioniert. So wird die Wahrscheinlichkeit von Ausfällen reduziert.
Welche Technologie steckt hinter dem Druckluft-Monitoring?
Moderne Druckluft-Monitoring-Systeme nutzen oft IoT-basierte (Internet of Things) Technologien, um die gesammelten Daten in Echtzeit zu übertragen. Dies ermöglicht eine zentrale Überwachung der gesamten Druckluftinfrastruktur, egal wo sich die Anlagen befinden. Intelligente KI-gesteuerte Softwarelösungen werten die Daten aus und geben in Form von Dashboards oder Alarmen wertvolle Hinweise zur Optimierung des Systems.
Einige der wichtigsten Parameter, die beim Monitoring erfasst werden, sind:
- Druckniveaus: Zu niedriger oder zu hoher Druck kann die Leistung beeinträchtigen.
- Luftverbrauch: Ein unregelmäßiger Verbrauch kann auf Leckagen oder ineffiziente Prozesse hinweisen.
- Temperatur: Hohe Temperaturen können auf ineffiziente Kompressoren oder unzureichende Kühlung hinweisen.
- Drucktaupunkt: Sorgt dafür, dass die Luftfeuchtigkeit in einem kontrollierten Bereich bleibt, was für die Effizienz, Sicherheit und Qualität in verschiedenen Anwendungen von entscheidender Bedeutung ist. Lesen Sie dazu gerne unseren Artikel: Was ist ein Drucktaupunkt?
Monitoring der Kompressorstation
Das Monitoring von Kompressoranlagen spielt eine entscheidende Rolle für die Effizienz und Zuverlässigkeit von Druckluftsystemen. Kompressoren sind oft die teuersten und energieintensivsten Komponenten eines Druckluftsystems. Ihre Leistung und Wartung sind daher besonders wichtig, um unerwartete Ausfälle und hohe Betriebskosten zu vermeiden. Durch die Implementierung eines Monitoring-Systems können die Betriebsbedingungen der Kompressoren in Echtzeit überwacht werden, um sicherzustellen, dass sie immer im optimalen Leistungsbereich arbeiten. Wichtige Parameter wie Betriebsstunden, Energieverbrauch, Ölstand, Kühlmitteltemperatur und Vibrationen werden kontinuierlich erfasst.
Auffällige Abweichungen von den Normalwerten werden KI-gesteuert analysiert und sofort gemeldet, sodass präventive Wartungsmaßnahmen ergriffen werden können. Dies reduziert nicht nur die Gefahr von kostspieligen Reparaturen oder Produktionsunterbrechungen, sondern maximiert neben der Verfügbarkeit auch die Lebensdauer der Kompressoren und senkt den Energieverbrauch. Ein effektives Monitoring-System trägt somit direkt zur Optimierung des gesamten Druckluftsystems bei,
indem es sicherstellt, dass die Kompressoren immer effizient arbeiten und nur dann Energie verbrauchen, wenn es wirklich notwendig ist.
Checkliste zur Bewertung eines Druckluftmonitorings
1. Welche Kompatibilität und Schnittstellen sollte das Druckluft Monitoring haben?
Verfügt Ihr Druckluft Monitoring über gängige Schnittstellen (z. B. Modbus, Ethernet, OPC-UA, SMART2SCADA), um eine einfache Integration in bestehende Systeme zu ermöglichen?
2. Auswertungen stellt das Druckluft Monitoring zur Verfügung?
Bietet Ihr System umfassende Auswertungsmöglichkeiten, wie z. B. automatisch generierte, detaillierte Berichte zu Druck, Energieverbrauch, Leckagen, Verfügbarkeit und Systemeffizienz? Werden Daten in Echtzeit angezeigt und können Alarme oder Benachrichtigungen bei Abweichungen eingestellt werden?
3. Lässt sich das Druckluft-Monitoring in Zukunft skalieren
Kann Ihr System problemlos an ein wachsendes Unternehmen und eine komplexere Druckluftversorgung angepasst werden? Ist es möglich, weitere Maschinen, zusätzliche Sensoren oder Module nach Bedarf hinzuzufügen?
4. Benutzerfreundlichkeit der Software
Ist die Benutzeroberfläche Ihres Systems intuitiv und leicht verständlich, sodass Mitarbeiter ohne lange Einarbeitung die wichtigsten Informationen einsehen und analysieren können? Gibt es zum Beispiel eine App, die Sie über den Status des Druckluftsystems informiert?
5. Energie- und Kostenoptimierung
Ermöglicht Ihr System eine detaillierte Analyse des Energieverbrauchs, um ineffiziente Nutzung zu erkennen und Kosten zu reduzieren? Bietet es Empfehlungen zur Reduktion von Leckagen oder zur Optimierung der Betriebszeiten? Kann die Effizienz durch den spezifischen Energiebedarf (SER) kontinuierlich überwacht werden?
6. Informiert Ihr Druckluft Monitoring sie über fällige Wartungen?
Verfügt Ihr System über Funktionen zur Überwachung des Zustands der Kompressoren und zur frühzeitigen Erkennung von Wartungsbedarf? Werden regelmäßige Wartungsalarme oder -empfehlungen bereitgestellt, um Ausfälle zu vermeiden?
7. Support und Updates für das Druckluft Monitoring
Werden regelmäßiger Support und Software-Updates angeboten, um Ihr System stets auf dem neuesten Stand der Technik zu halten? Software-Updates sorgen in der Regel für die Optimierung der Energieeffizienz und Steigerung der Kompressorleistung durch einen verbesserten Algorithmus.
8. Ist die Cybersicherheit gewährleistet?
Erfolgt eine Erfassung und Risikoeinschätzung von Cyberbedrohungen und deren mögliche Auswirkungen auf Maschinen, Personal und Umwelt? Lesen Sie dazu unseren Artikel zum Thema Cybersicherheit
8. Was darf ein Druckluft-Monitoring kosten?
Stehen die Kosten des Monitoring-System im Verhältnis zum (wirtschaftlichen) Nutzen und bietet es auf lange Sicht eine klare Rentabilität durch reduzierte Wartungskosten und gesteigerte Energieeffizienz? Sind Einsparungen darstellbar und transparent?
Falls Sie Beratung zum Thema Druckluftmonitoring benötigen, melden Sie sich gerne bei uns